Verkehrstraining für Schüler Der Helm muss richtig sitzen
PENNENFELD · Die Schüler, die am Freitagmorgen mit dem Fahrrad zum Amos-Comenius-Gymnasium kamen, mussten sich erst einmal anstellen. Denn sie trafen auf dem Schulhof auf eine Abordnung aus acht Polizisten, zehn Lehrern, zehn Eltern und fünf Mitgliedern der Schülervertretung.
Fahrradkontrolle war angesagt: Funktionieren Licht und Bremsen, sind Katzenaugen in den Speichen und - ganz wichtig, wenn auch nicht vorgeschrieben - hatten die Schüler einen Helm auf?
Die Eltern der kontrollierten Schüler erhalten bald einen Ergebnisbrief. 56 von 187 Rädern waren ohne Mängel, an 131 gab es nur Kleinigkeiten auszusetzen, die Hausmeister Lothar Brand zum Teil vor Ort beheben konnte.
Zwei Schülern wurde die Weiterfahrt untersagt, und acht Eltern rief Polizeihauptkommissar Peter Küpper sofort an. Gut die Hälfte der Kontrollierten trug einen Fahrradhelm. "Das ist für eine weiterführende Schule viel", sagte Schulleiter Christoph Weigeldt. "Aber es ist noch klar zu wenig." Das Polizei-Team hatte außerdem festgestellt, dass viele von ihnen ihre Helme falsch aufgesetzt hatten.
Die Kontrolle fand möglichst ohne erhobenen Zeigefinger statt. Hintergrund war laut Weigeldt ein Unfall, der sich vor Kurzem direkt vor der Schule ereignet hatte: Ein Autofahrer hatte eine Schülerin umgefahren, die direkt vor ihm mit dem Rad auf die Straße gefahren war. Sie kam zum Glück ohne Kopfverletzung, sondern mit einem Bänderriss am Fuß davon, wohl auch dank ihres Fahrradhelmes.
Die Kontrolle, die beizeiten wiederholt werden soll, war Teil eines Gesamtkonzeptes zur Verkehrssicherheit, das die Schule laut Weigeldt mit der Stadt Bonn erstellt. Dazu gehöre auch ein Schulweg-Ratgeber. Die Radwege von Friesdorf zum Amos seien gut ausgebaut und sicher, die vom Heiderhof oder vom Wachtberg dagegen mitunter gefährlich. "Das sind teilweise ziemlich steile Wege."
