26. Muffenale in Muffendorf "Kunst & Kulinarisches" lockt wieder Tausende

MUFFENDORF · Als Streicheleinheit für alle Sinne präsentierte sich die "Muffenale". Unter dem Motto "Kunst & Kulinarisches" lockten die Muffendorfer gestern wieder Tausende von Besuchern in die malerischen Fachwerkhöfe rund um die festlich dekorierte Hauptstraße.

 Hauptsache trocken: Dicht gedrängt suchen sich Besucher am Samstag ihren Weg durch die mit Fahnen geschmückte Muffendorfer Hauptstraße. Und das Wetter hielt.

Hauptsache trocken: Dicht gedrängt suchen sich Besucher am Samstag ihren Weg durch die mit Fahnen geschmückte Muffendorfer Hauptstraße. Und das Wetter hielt.

Foto: Ronald Friese

"Auch nach 26 Jahren wird die Muffenale kein wenig leise", freute sich Veranstalter Boris Leistikow vom Verein Muffendorfer Straßenfest.

Und weil er das Motto recht persönlich nahm, luden er und seine Frau Ana Maria in ihren hübschen Innenhof und präsentierten Lieblingsrezepte aus ihrer rumänischen Heimat, darunter frisch gegrillte Hackfleischröllchen "Mici" mit Steinpilzen, gefüllte Weinblätter oder mit geräucherter Auberginencreme gefüllte Tomaten.

"Wir haben drei Tage lang gekocht", berichtete Boris "Leistikoch", so der Aufdruck auf seiner Schürze. "Und im Moment stehen bestimmt zehn Leute bei uns in der Küche, um die Speisen anzurichten. Das macht uns wirklich Spaß."

Auch die sangestüchtige Frau des Hauses mochte nicht fehlen und trug zusammen mit "Café Gitane" rumänische Lieder vor. "In den vergangenen Jahren hat sich die Muffenale mehr und mehr zu einem hochwertigen Marktfest voller Kleinkunst, Ausstellungen und kulinarischen Verlockungen entwickelt", sagte Leistikow.

Und tatsächlich: Mit mehr als 50 Programmpunkten wartete die 26. Muffenale abermals mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm auf die Besucher, während die Eigentümer der schmucken Innenhöfe ihre historischen Fachwerkhäuser öffneten. Und getreu dem Motto "Kunst & Kulinarisches" gab es in der Tat allerhand zu entdecken.

Handgefertigte Unikate aus vom Rhein gezeichnetem und angeschwemmtem Holz, Eifeler Dachziegeln, farbenfrohes Flickwerk, selbst entworfene Schmuckstücke und ungewöhnliches Kunsthandwerk aus Keramik, Holz und weiteren Materialien zeugten von der Kreativität der fleißigen Anwohner.

Kunstfreunde zog es zudem wieder in die zahlreichen Ausstellungen, beispielsweise die des Bonner Künstlers Wolfgang Hunecke im Kelterhaus oder des Malers Uwe Walther sowie der Bildhauerin Annegret Goebels im Hofatelier. Als ein Künstler "fast der ersten Muffenale-Stunde" präsentierte Christof Schmitz-Greef Grafiken und Postkarten mit Motiven aus Bad Godesberg und seinen Ortsteilen (insbesondere natürlich Muffendorf).

Dazu gab es Autoaufkleber und Kalender sowie Aquarelle und Gemälde. "Es herrscht hier einfach eine herrliche Atmosphäre", so Schmitz-Greef. "Man trifft alte Bekannte und hat Zeit, ein wenig zu plaudern."

Von regionaler Eifeler Küche bis zu rumänischen Delikatessen, vom Sauerbraten bis zum Apfelstrudel, vom Rievkooche bis zum Flammkuchen war alles dabei, "was den Magen voll und die Seele glücklich macht", wie Boris Leistikow anmerkte.

Lange Schlangen bildeten sich insbesondere vor den Ständen der Karnevalsgesellschaft Blau Gold Muffendorf, die wieder ihre beliebten Original Muffendorfer Reibekuchen produzierte - einen tollen Blick aufs Siebengebirge gab es gratis mit dazu.

Die Karnevalsgesellschaft Bergfunken sorgte an anderer Stelle mit hausgemachtem Zwiebelkuchen samt zünftigem Federweißen für kulinarische Abwechslung. Apropos Karneval: Erstmals dabei waren die "Heider-hofer Freibeuter", ein jüngst neu gegründeter Karnevalsverein. Mit Piratenbandeaus und Kinderschminken machten sie ihrem Namen alle Ehre.

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