Muffenale Bad Godesberg Eine Erfolgsgeschichte wird 25

MUFFENDORF · Hohe Festtage erlebt die Muffendorfer Hauptstraße gefühlsmäßig drei Mal im Jahr. Am Fronleichnamstag zieht die Prozession der katholischen Kirchengemeinde durch die Muffendorfer Hauptstraße, am Martinstag im November reitet Sankt Martin durch die Fachwerkstraße.

 Hochbetrieb in der Muffendorfer Hauptstraße: Zur Jubiläums-Muffenale kamen gestern Tausende Besucher.

Hochbetrieb in der Muffendorfer Hauptstraße: Zur Jubiläums-Muffenale kamen gestern Tausende Besucher.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Traditionell am ersten Sonntag im September empfangen die Anwohner zur traditionsreichen Muffenale viele tausend Besucher. Der Fahnenschmuck an den Häusern bot auch gestern wieder ein buntes Festtagsbild. Schon früh setzte am Vormittag der Besucheransturm ein.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch gehörte neben der Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin und Muffendorfer Bürgerin Annette Schwolen-Flümann zu den ersten Muffenale-Gästen, die im Weinhaus Muffendorf bei Wolfgang Schäfer und Herbert Walt den Startschuss der Jubiläums-Muffenale gaben. Zum 25. Mal hatten anschließend die Anwohner ihre schmucken Fachwerkhöfe geöffnet.

Viel künstlerisches Engagement wurde auch diesmal gezeigt. Bereits am Freitagabend hatten im Kelterhaus an der Gringsstraße Jutta und Peter Tutzauer sowie Karin von Marcard ihre Werke bei der Vernissage gezeigt. Die Ausstellung ist noch bis diesen Mittwoch, jeweils zwischen 17 Uhr und 20 Uhr, zu sehen.

Nicht nur Malerei gab es gestern auch an anderer Stelle rund um die Muffendorfer Hauptstraße und die Benngasse, dort in der Remise von Renate Pietruck, sowie zusätzlich in der Lyngsbergstraße in Form von Acryl- und Ölbildern bei Sabine Bora zu sehen. Schmuck, handgewickelte Glasperlen sowie Accessoires aus Seidenpapier kamen bei den Muffenale-Besuchern genauso gut an wie fantasievolle Kleinkunstwerke aus heimischen Hölzern.

Blumenarrangements in "märchenhafter Form" beziehungsweise mittels Gefriertechnik für lange Zeit haltbar gemacht wurden auf künstlerische Weise in den beiden Muffendorfer Blumenhäusern von den Inhaberinnen Marietta Hetzel und Gudrun Wilhelmi in Szene gesetzt. Musikalische Kunst trug das Jazz-Duo "meoneo" mit Jazz und Pop aus eigener Feder bei.

Das "Carlos Justinianos Duo" zelebrierte Klänge der Troubadoure, des Chansons, Mittelalters und aus Lateinamerika. Spontan hatten sich musikbegeisterte Anwohner der Bürvigstraße zu einer kleinen Band formiert, die an mehreren Stationen das Publikum begeisterte.

Zum künstlerischen Genuss gehört seit der ersten Muffenale-Veranstaltung auch der kulinarische Genuss. "Schlange stehen und warten" hieß es auch dieses Mal wieder bei den Reibekuchen-Bäckern der Karnevalsgesellschaft Blau-Gold. Hausgemachter Zwiebel- und Lauchkuchen sowie der passende Federweißer dazu standen auf der Speisekarte bei der Großen Karnevalsgesellschaft Bergfunken.

Für leckere Kuchen-Kunst sorgte man im Café de Muffendorf oder unter anderem im Kunst-Café von Dorothea Stommelen. Und um zwischendurch eine Pause machen zu können, konnte man beim Jugendcolloquium einkehren. Dort wartete Entspannung auf Frauen und Mütter im Speziellen in Form von drei Kurz-Workshops mit Kinderbetreuung.

Es fing mit massiven Regenfällen an

Den Namen "Muffenale" kreierte vor 25 Jahren Hans-Dieter Heckes, Anwohner der Muffendorfer Hauptstraße, zur ersten Kunstveranstaltung, aus der bis heute ein sich über die gesamte Fachwerkstraße erstreckendes Fest geworden ist. Der Namensgeber erläuterte gestern, dass die erste Veranstaltung komplett wegen massiver Regenfälle sprichwörtlich ins Wasser fiel.

Für eine Tänzerin, die man damals engagiert hatte, musste die kleine Bühne im Innenhof bei Familie Heckes laufend mit einem Aufnehmer getrocknet werden. Die nachfolgenden 24 Muffenale-Veranstaltungen waren dann meist von der Sonne verwöhnt - so wie gestern, als Tausende Besucher zur Jubiläums-Muffenale zusammenkamen.

Die Karnevalsgesellschaft Blau Gold gehört mit ihrem Reibekuchenstand zu den Teilnehmern der ersten Stunde. 30 Frauen und ein Mann hatten dieses Mal am Samstag zentnerweise Kartoffeln geschält.

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