Mehlemer Bach Treibgut möglichst schnell entfernen

MEHLEM/WACHTBERG · "Eigentümer sollen auf den Grundstücken im Einzugsgebiet des Mehlemer Bachs lagerndes Treibgut möglichst schnell entsorgen." Mit diesem Appell wendet sich das Tiefbauamt der Stadt Bonn nach dem aktuellen Hochwasser am Mehlemer Bach erneut an die privaten Grundstückseigentümer.

 Feuerwehrleute und Anwohner kämpften in der Nacht zu Mittwoch gegen die Fluten des Mehlemer Bachs.

Feuerwehrleute und Anwohner kämpften in der Nacht zu Mittwoch gegen die Fluten des Mehlemer Bachs.

Foto: Axel Vogel

Das soll verhindern, dass bei den nächsten hohen Wasserständen schwimmbare Materialien Brücken und Durchlässe verstopfen. Die Bachunterhaltung des Tiefbauamtes entsorgt zurzeit das durch den Starkregen von Dienstagabend angeschwemmte Treibgut an diesen Engpässen.

Mit dem erneuten Appell spricht die Stadt insbesondere Eigentümer von Flächen im Landschaftsschutzgebiet zwischen Bachemer Straße und der Stadtgrenze zu Wachtberg an. Dort werden durch die Hochwasser des Mehlemer Baches üblicherweise größere Mengen Treibgut angespült.

Es liegt auf Privatflächen und in Bereichen, die nicht im unmittelbaren Gewässerumfeld und damit auch nicht im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen. Innerhalb potenzieller Überflutungsflächen sollen grundsätzlich keine losen oder schwimmbaren Gegenstände liegen.

Deshalb fordert die Stadt alle Besitzer der Grundstücke im genannten Landschaftsschutzgebiet auf, die dort angespülten Materialien wie beispielsweise Äste oder Baumstämme zu entfernen. Durch das Treibgut im Bereich von Brücken und Durchlässen besteht die Gefahr, dass der Wasserlauf verstopft.

Dadurch würde sich das Schadenspotenzial im Falle eines erneuten Hochwassers erheblich steigern. "Wer das Treibgut beseitigt, kann also einen Beitrag leisten, höheren Schaden von Nachbarn und Mitbewohnern im Ort abzuwenden", so die Stadtverwaltung. Bereits vor der eigentlichen Starkregensaison in den Sommermonaten hatte die Stadt Anfang des Jahres und im Frühjahr mit Aufrufen an die privaten Grundstückseigentümer appelliert.

Das Tiefbauamt der Stadt Bonn hat die Aufgabe, die Fließgewässer im Stadtgebiet im Bereich der Gewässerprofile und des unmittelbaren Gewässerumfelds zu unterhalten.

Mit ihrem aktuellen Hinweis kommt die Stadtverwaltung einem Vorstoß der CDU zuvor, die einen solchen Appell in einem Antrag thematisiert, welchen sie im September in der Bezirksvertretung Bad Godesberg behandelt sehen möchte. In dem Antrag aus der Feder des Mehlemer Stadtverordneten Jan Claudius Lechner kaprizieren sich die Christdemokraten sowohl auf Bauwerke wie Schuppen, Zäune, Abfalltonnen und Komposter als auch auf Gartenabfälle und Gehölzschnitt.

All das, so Lechner, gehöre nicht in die Nähe der Bachböschung. Jegliche Ablagerungen müssten einen Abstand von mindestens drei Metern zum Ufer aufweisen. "Auch diesmal hat sich an der Brücke und am Bachgeländer wieder jede Menge Schwemmholz verfangen. Darunter auch mächtige Holzstücke, die eigentlich nicht mehr mitgerissen werden dürften", begründet Lechner seinen Antrag. Neben dem Appell an die Bachanlieger erwartet die CDU, dass die Verwaltung in der Bezirksvertretung am 10. September ihre Hochwasserschutzplanung vorstellt, die im März beauftragt wurde.

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