Campingplatz Genienau Neuer Platz für Wohnmobile
BAD GODESBERG · Der Campingplatz Genienau in Mehlem ist gut für Touristen geeignet, die mit dem Wohnmobil nach Bonn kommen. Deshalb will die Stadt Bonn jetzt verstärkt auf das kostenpflichtige Angebot hinweisen, das den zuvor getesteten Wohnmobilstellplatz an der Ludwig-Erhard-Allee ergänzen soll.
In einer Mitteilung für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg fasst die Verwaltung die Erfahrungen des Testbetriebs zusammen und schildert ihre weitere Vorgehensweise.
Die Zahl der Wohnmobilreisenden nimmt zu. Damit auch Bonn von dieser touristischen Zielgruppe profitiert, muss ein Stellplatz an attraktiver Stelle her. Der bisherige Parkplatz an der Josefshöhe in Auerberg erfüllt die notwendigen Kriterien, abgesehen von der guten Anbindung an die Straßenbahn, nicht.
Deshalb hat die Verwaltung auf einen Bürgerantrag aus dem Jahr 2009 hin acht Standorte geprüft, darunter auch den Besucherparkplatz des Panoramabads in Rüngsdorf, den zentralen Rheinauenparkplatz und das Rheinufer an der Mondorfer Fähre. Favorisiert wurde zunächst der ehemalige Busparkplatz an der Petra-Kelly-Allee, der jedoch für den Kongressbetrieb im WCCB gebraucht wird.
Seit Anfang 2013 wird eine Stichstraße an der Ludwig-Erhard-Allee testweise als Wohnmobilstellplatz ausgewiesen, nahe an Autobahnauffahrt und Südbrücke. Gäste haben dort allerdings unter anderem den Lärm kritisiert. Außerdem nutzen Rheinauenbesucher aus Gewohnheit die Stichstraße weiter zum Parken, sodass die 18 Wohnmobilstellplätze häufig von Autos belegt waren.
Es fehlten zudem Einkaufsmöglichkeiten und Infrastruktur wie Strom- und Wasseranschluss. Die Wohnmobiltouristen lobten jedoch die zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit des Platzes.
Ein Umbau bietet sich zur Attraktivitätssteigerung laut Verwaltung nicht an, da der ehemalige Hubschrauberlandeplatz, der an der Stichstraße liegt, mittelfristig bebaut werden soll. Deshalb will die Stadt jetzt gezielt auf den Campingplatz Genienau für Wohnmobiltouristen hinweisen.
Die Betreiberin stehe dem sehr positiv gegenüber, heißt es in der Verwaltungsmitteilung. Ein Ortstermin habe bereits stattgefunden. Trotz fehlender Ausschilderung wird der Campingplatz am Rhein bereits von Wohnmobilen angefahren. Die Besucher zahlen eine Standgebühr, dafür sind sämtliche Versorgungseinrichtungen bereits vorhanden,
Die Stadt will nun den Wohnmobilstellplatz an der Rheinaue auf sieben Plätze verkleinern und weiter unentgeltlich anbieten. Erholung Suchende Wohnmobilisten könnten die kostenpflichtige Alternative Genienau nutzen - Drachenfelsblick inklusive.
