Domhofschule sucht Helfer Eltern wollen Martinsfeuer

MEHLEM · Die Nachricht, dass das Mehlemer Martinsfeuer in diesem Jahr möglicherweise ausfällt, sorgte bei Eltern für Ärger. "Damit wird das gesamte Martinsfest demontiert", sagte Mutter Susanne Hennes, selbst Mehlemerin in vierter Generation, deren Kind auf die Katholische Grundschule am Domhof geht.

 Das Martinsfeuer gehört zum Martinszug und ist besonders für die Kinder spannend. In Mehlem ist in diesem Jahr nicht klar, wer die Asche wegräumt.

Das Martinsfeuer gehört zum Martinszug und ist besonders für die Kinder spannend. In Mehlem ist in diesem Jahr nicht klar, wer die Asche wegräumt.

Foto: dpa

Der Hintergrund: Per E-Mail wurde Schulleiterin Isabel Schachtschneider darüber informiert, dass die "Schnelle Eingreiftruppe" von Stadt und Stadtreinigung in diesem Jahr nicht mehr dafür zur Verfügung steht, die Reste des Feuers auf dem Dorfplatz aufzuräumen. Aufgebaut wird das Martinsfeuer ohnehin von der Mehlemer Jugendfeuerwehr.

Ein Martinszug ohne Feuer - das wäre wie Weihnachten ohne Christbaum. Für die Eltern ist es besonders wichtig, diese Tradition aufrechtzuerhalten, "weil sie von allen Gruppen an der Schule mitgetragen wird", so Susanne Hennes. "Es ist ein Fest, das zur Integration beiträgt." Teilen sei ein Thema, das auch bei den muslimischen Eltern Zustimmung finde. "Das Feuer ist immer das Highlight des Festes", sagt die Mutter.

Gemeinsam mit der Schulpflegschaft versucht die Schulleiterin zurzeit, für Ersatz zu sorgen. Sie hat bereits bei der Jugendfeuerwehr angefragt, ob sie auch den Abbau übernehmen kann. "Das ist so viel Asche, dass man das alleine nicht bewältigt", sagte Schachtschneider. Notfalls will die Schulpflegschaft dafür sorgen, dass viele Eltern mit anpacken und den Dorfplatz in Eigenleistung reinigen.

"Sankt Martin ist ein Fest, an dem hier alle zusammenkommen. Auch die muslimischen Kinder gehen im Martinszug mit", berichtete Schachtschneider. Es ist auch schon alles organisiert, die Musikkapellen sind gebucht. Am 11. November treffen sich die Grundschüler mit den Kingartenkindern und den Kindern der französischen Schule um 17.30 Uhr auf dem Schulhof, um dann gemeinsam zum Dorfplatz zu ziehen. Am Feuer wollen sie dann zusammen das Martinslied singen.

Das Presseamt der Stadt konnte eine mögliche Absage des Martinsfeuers gestern nicht bestätigen. Die Grundschule am Domhof habe am 11. September ein Martinsfeuer beantragt, das auf dem Dorfplatz an der Dietrich-Glauner-Straße abgebrannt werden soll. Laut Antrag "soll zum Abschluss des Zuges unter Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr Mehlem ein Martinsfeuer entzündet werden", so das Presseamt. Der Antrag sei unmittelbar nach Eingang bearbeitet und positiv beschieden worden.

Wie der Abbau in Mehlem in den vergangenen Jahren gehandhabt wurde und aus welcher Abteilung die Mitarbeiter stammten, dazu gab es keine Antwort. "Üblicherweise liegt es in der Verantwortung des Veranstalters, das Feuer zu betreuen beziehungsweise betreuen zu lassen", sagte Marc Hoffmann vom Presseamt. Aus diesem Grund sei der Veranstalter auch für die Säuberung der Fläche zuständig. Weil es dabei in den vergangenen Jahren vermehrt Probleme gab, nimmt das Amt für Stadtgrün eine Kaution.

Da es sich um eine Schulveranstaltung handele, stehe es der Schulleitung frei, auch Eltern in die Veranstaltung mit einzubinden.

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