Neuer Zaun sorgt für Verdruss Lannesdorfer Feuerwehr sperrt Zugang zum Eiscafé

LANNESDORF · Zieht da ein Nachbarschaftsstreit zwischen den Gästen eines Lannesdorfer Eiscafés und der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr herauf? Zumindest äußern einzelne Besucher des Lokals unüberhörbar ihren Unmut über einen neuen, einen Meter hohen Zaun, der ihnen seit Kurzem den Zugang auf die Terrasse der Eisdiele erschwert.

 Kein Durchkommen mehr: Ein neue Zaun verhindert den seitlichen Zugang von dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr auf die Terrasse des Eis- cafés.

Kein Durchkommen mehr: Ein neue Zaun verhindert den seitlichen Zugang von dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr auf die Terrasse des Eis- cafés.

Foto: Ronald Friese

Seit es das Eiscafé gibt, existiert neben dem eigentlichen Zugang ein kleiner Eingang, der über das städtische Gelände im Bereich der Feuerwehr zu erreichen ist. Der offizielle Zugang von der Straßenseite wird vor allem von älteren Menschen gemieden, weil er über eine hohe Stufe führt. "Insbesondere ältere Menschen mit ihren Rollatoren konnten über den Nebeneingang ihren Treffpunkt bequem erreichen.

Verwunderung über die Vorgehensweise der Feuerwehr

Seit dem vergangenen Freitag geht das nicht mehr", schildert GA-Leserin Anita Kirchner das Problem und zeigt sich verwundert über die Vorgehensweise der Feuerwehr, die ihrer Ansicht nach keinen Sinn ergibt und vor allem für die vielen älteren Stammgäste des Lokals eine unnötige Barriere geschaffen habe. "Mich als Lannesdorfer Bürgerin hat das sehr befremdet. Müssen die älteren Menschen nun immer jemanden um Hilfe bitten, um ins Eiscafé zu kommen? Was hat man sich eigentlich dabei gedacht?", sagt sie.

Kooperativ klingt unterdessen eine erste Stellungnahme der Stadtverwaltung. So habe die Feuerwehr mit der Aufstellung des Zauns "unter gar keinen Umständen die Absicht verfolgt, Menschen, die mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen zum Eiscafé wollen, zu benachteiligen", teilt Stefanie Zießnitz vom Presseamt auf Anfrage mit.

Feuerwehr will Café-Besucher vor Einsatzgeschehen schützen

Vielmehr sei es den Verantwortlichen der Feuerwehr darum gegangen, die Besucher des Cafés davor zu schützen, durch das Einsatzgeschehen auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Gefahrensituationen zu geraten. Stefanie Zießnitz: "Die Feuerwehr ist im Gespräch mit dem Eiscafé-Besitzer und dem Städtischen Gebäudemanagement, um den Besuchern des Eiscafés einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen, auch wenn es eigentlich Sache des Café-Betreibers ist, diesen Zugang zu ermöglichen."

Im Übrigen sei die Situation für Menschen mit Behinderungen auf dem kurzen Weg auch ohne Zaun keine leichte gewesen, denn sie mussten auf diesem Weg auch eine wenngleich niedrige Betonabgrenzung überwinden. "Wir hoffen so schnell wie möglich eine zufriedenstelle Lösung für alle Beteiligten zu finden", so die Pressesprecherin.

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