Kommentar Am Bürger vorbei

Es ist bemerkenswert zu hören, womit sich das Ordnungsamt des Nachts zuweilen zu beschäftigen hat. Zur Geisterstunde die Lannesdorfer Nachtruhe vor möglichem Kirmeslärm zu schützen, diesen Auftrag dürften auch die eingesetzten städtischen Mitarbeiter als nicht sonderlich angenehm empfunden haben.

Nach Lage der Dinge war er überdies vollkommen sinnlos. Den Ärger gab es nämlich erst, als die Ordnungshüter ihres Amtes walteten - wobei an dieser Stelle ungeklärt bleiben muss, welche Seite in dem unvermeidlichen Wortgefecht mehr Öl ins Feuer goss und damit dann doch noch für Ruhestörungen sorgte.

Statt nun den Schuldigen einer Provinzposse zu suchen, bietet das aktuelle Beispiel einen schönen Anlass zur Debatte über ein Phänomen, dem inzwischen allenthalben zu begegnen ist: Dass die Vertreter von Staat, Verwaltung und Behörden nämlich zunehmend als Feinde ihrer Bürger wahrgenommen werden.

Tröstlich bei alledem erscheint für alle Beteiligten, dass gerade das Ordnungsamt täglich und reichlich Gelegenheit hat, die Menschen zu versöhnen. Dinge, die nun wirklich im Argen liegen und der Ordnung bedürfen, gibt es im Stadtbild wahrlich genug.

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