Projekt auf dem Heiderhof Kindergarten statt Tennishalle

HEIDERHOF · Dort, wo bis vor kurzem Tennisspieler ihrem Hobby nachgegangen sind, sollen demnächst Kinder spielen. Denn der Eigentümer plant, die Tennishalle Heiderhof am Sommerbergweg in eine fünfgruppige Kindertagesstätte mit 83 Plätzen umzubauen.

Die Trägerschaft möchte die Stadt übernehmen, wenn das Landesjugendamt die Betriebserlaubnis erteilt. Ferner müssen die Nutzungsänderung, gegen die die Stadt keine Bedenken hat, genehmigt, die erforderlichen Haushaltsmittel bereitgestellt werden.

Außerdem muss das Land laut Verwaltung zunächst die Kinderpauschalen genehmigen. Der Jugendausschuss hat dem Vorhaben bereits einstimmig zugestimmt, nun beschäftigen sich noch Bezirksvertretung Bad Godesberg und Stadtrat mit dem Plan.

Weil die Auslastung der Tennishalle in den vergangenen Jahren nachgelassen hat, habe sich der Eigentümer entschieden, diese sozial zu nutzen, heißt es in der Begründung des Antrags. Er trage die gesamten Umbau- und Einrichtungskosten, das Projekt wird durch Bundesmittel gefördert, da auch Plätze für Unter-Dreijährige geschaffen werden.

Diese sind bis Oktober 2014 bewilligt - sollte sich der Baubeginn verzögern, drohe der Verlust der Investitionsmittel, so die Stadt.

Ist alles fertig, möchte die Stadt als Träger die Kita mieten, der Mietvertrag soll auf bis zu 30 Jahre geschlossen werden, so die Verwaltung. Sollte die Kaltmiete mehr als 100 000 Euro pro Jahr betragen, werde man vorher das Votum des Betriebsausschusses SGB (Städtisches Gebäudemanagement) einholen.

Bedarf gebe es, so die Verwaltung weiter. Vor allem, weil seit dem 1. August ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab einem Jahr besteht. Mit dem Projekt "sollen weitere Platzangebote gerade für Kinder unter drei Jahren im Planungsraum Heiderhof/Bad Godesberg geschaffen werden.

Die Schaffung der Plätze ist bedarfsgerecht und soll durch das ausgewogene Angebot die sozialräumliche Versorgung verbessern". Geplant ist, die Kita im Oktober 2014 zu eröffnen. Finanziert wird der Betrieb unter anderem durch Elternbeiträge und Landeszuschüsse.

Übrigens: Tennisspieler sind nach wie vor in der (ehemaligen) Halle willkommen. Ein Tennisplatz soll nämlich erhalten bleiben.

Die öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung beginnt am Mittwoch, 16. Oktober, um 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

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