Bolzplatz Heiderhof Bürgerverein bittet Politiker um Hilfe

HEIDERHOF · Kann auf dem Heiderhof bald wieder gekickt werden? Eine Entscheidung über die Einrichtung eines Bolzplatzes fordert zumindest der Bürger Bund Bonn.

In einem Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg am 24. Oktober bittet die Fraktion die Verwaltung um Standortvorschläge sowie einen Kosten-, Zeit- und Finanzierungsplan für den Bolzplatz. Zuvor hatte der Bürgerverein Heiderhof (BVH) in der Angelegenheit an alle Bezirksverordneten geschrieben und um Unterstützung gebeten. Für den Verein muss es aber kein Bolzplatz sein.

Nach der Klagedrohung eines Bürgers wegen Lärmbelästigung waren 2009 die auf Initiative des BVH von der Stadt errichteten Bolzplatztore am Hainbuchenweg abgebaut worden. In der Folgezeit zerschlugen sich alle Hoffnungen des Vereins auf eine Wiedererrichtung. Als Alternative beauftragten die Politiker der Bezirksvertretung Anfang 2010 die Verwaltung einstimmig damit, die Errichtung eines Bolzplatzes im Bereich des vorhandenen Sportplatzes Heiderhof zu prüfen.

Die Verwaltung sicherte dies zu, signalisierte aber zugleich noch internen Abstimmungsbedarf. Seitdem gab es zwar in unregelmäßigen Abständen Gespräche zwischen der Stadt, dem BVH und zeitweise dem Sportverein, der den Platz nutzt, aber konkrete Fortschritte blieben aus. Eine "weitere Verschleppung der Angelegenheit" sei nun "nicht mehr hinnehmbar", so der Bürger Bund in einer ergänzend gestellten Großen Anfrage.

Ihr Zweck: Zu klären, ob anderen Gruppen Rechte eingeräumt wurden, die einer Teilnutzung des Geländes am Oberen Lyngsberg als Bolzplatz entgegenstehen. Denn zumindest zwischenzeitlich hatte der Sportverein Interesse daran bekundet, den gesamten Sportplatz von der Stadt zu pachten.

Obwohl er eine Lösung fordert, legt der BVH sich nicht auf die Lösung Bolzplatz fest: Zuletzt habe die Stadt als "gute Alternative" einen Ausbau des alten Basketballfelds am Sportplatz vorgeschlagen und den Verein um Unterstützung gebeten, sagt Beisitzer Martin Rabenstein auf Anfrage des GA.

Aber auch da blieb es vorerst bei Gesprächen. Die Stadt bestätigt Kontakte zwischen dem Sport- und Bäderamt und dem BVH. Die Verwaltung sei bemüht, dass in der Angelegenheit etwas passiere, so Stefanie Zießnitz vom städtischen Presseamt.

Das für die Sponsorensuche benötigte und von der Stadt im Juni zugesagte Anforderungsprofil erhielt der BVH laut eigener Aussage trotz Nachfrage bisher nicht. Deshalb schrieb der Verein Ende August an die Fraktionen der Godesberger Bezirksvertretung - in der Hoffnung, dass auf Druck der Politiker endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Ob daraus letztlich ein neuer Bolzplatz, ein Basketballfeld oder gar ein Abenteuerspielplatz resultiert, macht für Rabenstein keinen Unterschied: "Hauptsache es gibt irgendetwas für die Jugend auf dem Heiderhof."

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