Puppentheater in Godesberg Von sprechenden Katzen und anderen seltsamen Tieren

BAD GODESBERG · Puppenspieler Andreas Blaschke erzählte in der Stadthalle, wie Findus zum Pettersson kam.

 Ein Mensch und viele Puppen: Andreas Blaschke erzählt in der Stadthalle die Geschichte "Wie Findus zu Pettersson kam".

Ein Mensch und viele Puppen: Andreas Blaschke erzählt in der Stadthalle die Geschichte "Wie Findus zu Pettersson kam".

Foto: Axel Vogel

Wie der kleine Kater Findus zu seinem neuen Freund, dem alten Tüftler Pettersson, kam, hat der Kölner Puppenspieler Andreas Blaschke Kindern und Eltern in der Godesberger Stadthalle gestern und am zweiten Weihnachtstag erzählt. „Pettersson und Findus“ – im schwedischen Original „Pettson och Findus“ – ist eine Kinderbuchreihe von Sven Nordqvist. Die Hauptpersonen der Geschichten sind der alte Mann Pettersson und sein Kater Findus.

Eine spannende Vorstellung rund um die hell beleuchtete, liebevoll gemalte Kulisse der schwedischen Heimat des alten Eigenbrötlers Pettersson war in der dunklen Godesberger Stadthalle zu sehen. Ein gemaltes hölzernes Schwedenhaus am Waldrand mit einem kleinen Feldstück nebenan, einem großen Garten mit Mohn- und Sonnenblumen und einem alten Auto. Dazwischen ein Hof mit Baumhaus und Hühnern, die in einem alten Radio wohnen.

In einem Pappkarton, den Petterssons Nachbarin Beda vorbeibrachte, in dem eigentlich grüne Erbsen der schwedischen Lebensmittelkette Findus sein sollten, fand Pettersson den kleinen quirligen Kater.

„Für eine ganze Frau bin ich zu alt“, sagte er. Den Kater jedoch umsorgte er fortan und machte sich ständig Sorgen. Er nähte ihm sogar eine grüne Hose, las ihm viel vor und zeigte ihm sein Familienfotoalbum – und plötzlich sprach Findus. Aus einem „Muh“ wurde ein ganzer Satz. Die Kinder im Publikum waren begeistert, und einige riefen laut: „Findus!“

„Mein Kater kann sprechen wie ein Mensch“, war Pettersson verblüfft, während sich Findus entspannt die großen Stoffpfoten leckte. Der neugierige Nachbar Gustavsson spazierte nach dieser Szene mit seinem Hund Fifi auf dem Arm an der Bühne vorbei und sinnierte über das merkwürdige Geschehen auf Petterssons Hof. Pettersson sägte währenddessen überaus geschäftig an seinem Baumhaus.

Andere Tiere, mit denen Findus sprach, waren die Mucklas. „Isch Muckla“, stellt sich einer keck dem Kater vor. Sie sahen ein bisschen aus wie Mäuse. Als Findus sich im Baumhaus versteckte, wurden besorgte Rufe von Kindern aus dem Publikum laut: „Fällt der runter?“ Tat er nicht und schlürfte eifrig Milch und knabberte laut Breckies.

Gleich darauf folgte wieder ein kleines Abenteuer. Als ein Dachs aufkreuzte, fiel Findus vor Schreck in einen Brunnen. Die Mucklas halfen ihm schließlich hinaus.

„Ich habe mir mit diesem Beruf des Puppenspielers meinen Kindheitstraum verwirklicht“, sagte Andreas Blaschke in der Pause. Die komplette Vorstellung gestaltete er 80 Minuten lang allein. Hilfe gab es ausschließlich in der Technik. Es war eine sehr entspannte, kreative, lebendige und lustige Vorstellung. Sogar die ganz kleinen Kinder konnten das Geschehen mühelos und konzentriert verfolgten.

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