Draitschquelle "Verwahrlostes Wahrzeichen"

BAD GODESBERG · "Das Erscheinungsbild der Draitschquelle wirkt trostlos, und ihr Umfeld verwahrlost zunehmend", finden CDU und Bürger Bund Bonn.

 Die Umgebung der Draitschquelle ist ungepflegt.

Die Umgebung der Draitschquelle ist ungepflegt.

Foto: Nicolas Ottersbach

Für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg am 5. November haben sie einen Antrag gestellt, der zwei Eckpunkte für die Zukunft Bad Godesbergs aufgreift: den Ausbau des traditionsreichen Kur- und Bad-Charakters des Stadtbezirks und die Profilierung zu einem modernen Gesundheitsstandort sowie den Bau einer neuen Fassung der Draitschquelle.

Wie berichtet, setzt sich bereits Trinkpavillon-Betreiber Helmut Fiehl für eine Aufwertung der Draitschquelle ein, der Bad Godesberger Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte prüft Pläne, die Steinornamente der alten Stützmauer freizulegen und das Gelände des Brunnens insgesamt besser zu gestalten.

2015 jährt sich zum 225. Mal die Brunnenöffnung und zum 250. Mal der Geburtstag von Arzt Ferdinand Wurzer, der das Heilwasser einst analysierte. CDU und Bürger Bund wollen die Stadtverwaltung nun mit ihrem Antrag beauftragen, Vorschläge für die bauliche Neugestaltung der Draitschquelle und für das Umfeld des Trinkpavillons an der Brunnenallee zu erarbeiten und diese der Bezirksvertretung Bad Godesberg zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Für die Finanzierung sollen Förderprogramme ausfindig gemacht und Sponsoren gesucht werden. Die Politiker bitten außerdem den Heimatverein, mit "fachlicher Expertise" der Bezirksvertretung beratend zur Seite zu stehen.

In der Begründung des Antrags weisen CDU und BBB noch einmal darauf hin, dass mit der Draitschquelle auf Betreiben von Kurfürst Max Franz einst der Aufstieg des Dorfes Godesberg zu einem Kur- und Badeort begann. Heute sei sie ein "verwahrlostes Wahrzeichen" mit ungepflegten Asphaltflächen, maroden Überresten von Mauern, Maschendraht und Wildwuchs. Auch das Umfeld des Trinkpavillons, in dem das Wasser beider Godesberger Quellen erhältlich ist, sei "wenig gepflegt und stark verbesserungsbedürftig".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort