Bäumer-Realschule öffnet sich Unterricht für Jungen und Mädchen

BAD GODESBERG · Um Eltern auch künftig ein gesichertes Realschulangebot in Bad Godesberg machen zu können, werden zum Schuljahr 2016/2017 beginnend mit der Klasse 5 erstmals Mädchen und Jungen in der Gertrud-Bäumer-Realschule gemeinsam unterrichtet.

Die Carl-Schurz-Realschule bietet keine neuen Eingangsklassen für Fünftklässler mehr an und läuft sukzessive aus, teilt die Stadtverwaltung mit. Beide Schulen hätten in den vergangenen Jahren nur geringe Anmeldezahlen gehabt. Der Stadtrat habe deshalb in seiner Sitzung am Donnerstag die Zusammenführung beider Schulen beschlossen.

Gemeinsam mit der Schulaufsicht wird die Gertrud-Bäumer-Realschule dazu ein neues pädagogisches Konzept entwickeln. Bisher handelt es sich um eine reine Mädchenrealschule. Für Schülerinnen, die die Realschule bereits besuchen, wird sich nichts ändern: Sie werden auch weiterhin nach dem pädagogischen Modell der Monoedukation beschult. Die Koedukation von Jungen und Mädchen findet zunächst ab der fünften Klasse statt und wird in den folgenden Jahren dann von Jahr zu Jahr nach oben hin ausgebaut. Die benachbarte Carl-Schurz-Realschule wird keine Eingangsklassen für Fünftklässler mehr anbieten.

Enge Kooperation mit der Carl-Schurz-Realschule

Zugleich soll aber auch für die bestehenden Klassen der Gertrud-Bäumer- und der Carl-Schurz-Realschule eine stärkere Kooperation eingeworben werden. Auf der Grundlage des Ratsbeschlusses wird die Verwaltung dazu nun die Zustimmung der Bezirksregierung einholen. Die relativ frisch sanierten Räume der Carl-Schurz-Realschule, inklusive der dortigen Mensa, sollen auch künftig für schulische Zwecke genutzt werden. Dazu soll der Bezirksvertretung Bad Godesberg und dem Schulausschuss ein Vorschlag gemacht werden.

Die Elternnachfrage nach den schulischen Angeboten der Carl-Schurz-Realschule und der Gertrud-Bäumer-Realschule war in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. "Im Ergebnis bestand zwischen den Schulleitungen und der Verwaltung Einigkeit darüber, dass angesichts der - wenn auch geringeren - Elternnachfrage grundsätzlich ein Realschulangebot in Bad Godesberg erhalten werden sollte und sich eine Lösung nur durch eine 'Zusammenlegung' der beiden Schulstandorte erzielen ließe", erläutert die Verwaltung in der Beschlussvorlage.

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