Verein für gemeindenahe Psychiatrie Umbau am Moltkeplatz geht in die Endphase

BAD GODESBERG · Es tut sich was am Moltkeplatz. In dem Haus mit der Nummer 2, in dem lange Jahre das Textilhaus Schneider untergebracht war, wird am 18. Oktober das Tages- und Begegnungszentrum des Bonner Vereins für gemeindenahe Psychiatrie eröffnet.

Doch das ist noch nicht alles: Im Frühjahr wird ein Imbissrestaurant in den Räumlichkeiten folgen - Leuchtturmprojekt inklusive. Auf Vorschlag der Verwaltung und Beschluss der Politik werden dort 20 Arbeits-, Beschäftigungs- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderung entstehen.

Wie berichtet, hatte es zunächst Widerstand gegen das Tageszentrum gegeben. In einer Versammlung hatten einige Bürger ihrem Unmut Luft gemacht, außerdem gab es einen in der Politik scharf kritisierten Antrag einiger Geschäftsleute und Bürger, um das Projekt zu verhindern. Doch die Bedenken konnten ausgeräumt werden, der Antrag ruht, der Eröffnung steht nichts mehr im Weg.

Nun also wird in dem Haus mit den drei Eingängen - am Moltkeplatz sowie an der Ostraße - eifrig gebaut. Ist alles fertig, stehen zunächst zwischen 250 und 300 Quadratmeter für verschiedene Angebote bereit, erklären Beate Simons und Hans Holler-Thibaut vom Bonner Verein.

Der Haupteingang befindet sich an der Oststraße. Von dort aus gelangt man in das Beratungsbüro, in dem zum Beispiel Sozialarbeiter, der Fachdienst Arbeit oder die Selbsthilfevereinigung PEB rund um Themen wie psychische Gesundheit informieren. An das Büro schließt sich ein großer Multifunktionsraum an, der aus zwei Teilen besteht: einem erhöhten, kleineren Raum, der bei der Eröffnung als Bühne dient, und einem größeren.

"Er dient als Aufenthaltsraum, in dem man sich treffen, in dem es aber auch etwas ruhiger sein kann", sagt Simons. So soll es Gesprächskurse und Sportkurse, Vorträge und Schreibwerkstätten, Auftritte der Vereinseigenen Theatergruppe "Fulminant" und Poetry Slam geben. Außerdem werde Kontakt zu Bildungseinrichtungen aufgenommen, um das Programm zu erweitern.

Daneben gibt ein Bistro (neben dem das Imbissrestaurant eröffnet werden soll), sanitäre Anlagen stehen in einem Rundgang zur Verfügung, Haus und Räume sind barrierefrei erreichbar. Denn das ist das eigentliche Ziel: Behinderte und psychisch kranke Menschen in die Gesellschaft zu integrieren.

Das Zentrum "M 2 - Haus am Moltkeplatz" wird am Freitag, 18. Oktober, eröffnet. Beginn ist um 10 Uhr, um 11.45 Uhr gibt es Dialogrunden, ab 12 Uhr ein buntes Rahmenprogramm.

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