Ausstellung im Bonhoeffer Raum Stillleben und Kreuzvariationen

BAD GODESBERG · Bei Kaffee und Sekt wurde am Dienstagvormittag die Ausstellung von Holger Figge im Bonhoeffer Raum der Thomaskapelle eröffnet. Die Sammlung umfasst dreizehn Gemälde, die Figge in den letzten acht Jahren geschaffen hat.

 Holger Figge hat eine Vorliebe für Aquarelle.

Holger Figge hat eine Vorliebe für Aquarelle.

Foto: Barbara Frommann

Mit 14 Jahren begann der Künstler mit der Aquarellmalerei und es entstanden erste Porträts und Landschaften. Danach studierte er zunächst Bauingenieurswesen in Aachen und arbeitete unter anderem beim Bonner Verkehrsministerium, bevor er sich nach einem Besuch einer Paul-Klee-Ausstellung intensiv mit der Malerei beschäftigte. "Ich besuchte Mal- und Zeichenkurse, zum Beispiel bei Bernhard Vogel, und malte dann abends", erzählte Figge.

"Ich bin sowieso kein Fernsehen- oder Kneipenmensch." Seine Vorliebe für Aquarell ist auch noch bei den ausgestellten Bildern zu erkennen, die Acrylfarbe hat Figge stark verdünnt aufgetragen. "Ich habe mich mit Stillleben und Kreuzvariationen beschäftigt", erklärte Figge. Auf der einen Seite des Ausstellungsraumes hängen Werke mit Titeln wie "Gelbes Stillleben" oder "Stillleben mit Flaschen". Die abgebildeten Krüge und Flaschen ließ Figge so zerfließen, dass sich die Formen und Farben vom Gegenstand lösten. Auf der anderen Seite des Raumes hängen abstrahierte Kreuzvariationen.

"Ob man in den Kreuzen das christliche Symbol oder eine Straßenkreuzung erkennt, bleibt jedem selbst überlassen", sagte er. Als Ziel setzt sich Figge, ein stimmiges, interessantes Bild zu schaffen. Bevor der Bonner sich ans Malen begibt, fertigt er Bleistiftskizzen an. "Ich orientiere mich zunächst am Gegenstand, aber beim Malen ergeben sich viele interessante Abzweige", erklärte er. "Der Zufall spielt bei der Entstehung eines Bildes auch eine Rolle, und ich nehme ihn dankbar hin."

In der Volkshochschule und dem Haus der Familie leitet Figge zudem Mal- und Zeichenkurse. "Es ist schön, den Leuten etwas zu zeigen, Tipps zu geben, zu diskutieren", sagte Figge. "Und ich lasse mir auch gerne über die Schulter gucken." Figges Ausstellung ist die achte, die im Rahmen von "Kunst an der Kapelle" im Bonhoeffer Raum stattfindet und ist noch über mehrere Wochen zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort