Familien in Bad Godesberg Spiele und Podiumsdiskussion beim Fest der Generationen

BAD GODESBERG · "Wir haben schon bei viel schlimmerem Wetter hier gefeiert", sagte Anni Merzbach von der Awo Friesdorf. Unter dem Motto "Alle(s) unter einem Hut - Netzwerk Familie" hatten Generationennetzwerk und Bad Godesberg Stadtmarketing für das Wochenende zum "Fest der Generationen" auf den Theaterplatz eingeladen.

 Das Bungeetrampolin ist die große Attraktion für Kinder: Parand springt begeistert.

Das Bungeetrampolin ist die große Attraktion für Kinder: Parand springt begeistert.

Foto: Ronald Friese

Neun Vereine haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen, um den Dialog zwischen den Generationen und das gedeihliche und solidarische Miteinander zu fördern. Mit dem aktuellen Motto sollte die Herausforderung aufgegriffen werden, die unterschiedlichen, sich oft widersprechenden Bedürfnisse, Interessen, Anforderungen und Wünsche in einer Familie in Einklang zu bringen.

Eine Diskussionsrunde griff gestern das Thema auf. Die Frage der Moderatorin Karin P. Vanis, ob die von der japanischen Regierung quasi zum Staatsziel erklärte "Drei-Kinder-Familie" auch für Deutschland eine Alternative sei, verneinte entschieden Claudia Lücking-Michel, CDU-Bundestagsabgeordnete aus Bonn. Eine Kinderzahlvorgabe sei undenkbar. Wichtig sei es vielmehr, "Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen sich entwickeln und Familie und Beruf vereinen können".

Hierbei seien Vater und Mutter gleichermaßen angesprochen. Sie hob ebenfalls die Bedeutung des Netzwerks Familie, also die Unterstützung durch die Eltern, wie auch des sozialen Netzwerks, sprich Freunde und Nachbarn, hervor. Die Zusammensetzung der Runde, fünf Frauen und ein Mann, verdeutlicht erneut, dass das Thema Familie und Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterhin ein vorrangig weibliches Problem ist.

Samstag war der "Tag der Kleinen Bad Godesberger". Ein Gewusel von Klein- und Schulkindern, Eltern, Kinderwagen, Rädchen und Rollern drängte sich zwischen den vielen Ständen, Spielen und Attraktionen in der Innenstadt. Mit den ersten zaghaften Sonnenstrahlen am Sonntagmittag stellten sich dann allmählich die Besucher zum zweiten Teil des Festes auf dem Theaterplatz ein.

Rüdiger Brauer, bei den Godesbergern wegen seiner "Heißen Hütte" bekannt und für seine Würstchen und Crêpes beliebt, beklagte das unglückliche Zusammentreffen des Festes mit dem Beginn des Ramadan: "Sonst habe ich hier immer viele Crêpes an die türkische und arabische Bevölkerung verkauft. Bei mir tut sich heute wenig." Viele Besucher informierten sich an den Ständen von Freiwilligenagentur, Verkehrswacht und Vereinen.

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