Hilfe für Daniil Safin Spenden sammeln für Überfallopfer

BAD GODESBERG · Die deutsch-russische Folkloregruppe "Souvenir" organisiert ein Benefizkonzert für Daniil Safin, der in Russland ins Wachkoma geprügelt wurde, als er drei Frauen vor einer Vergewaltigung rettete.

Hilfe für Daniil Safin wollen sie leisten und die Familie des Studenten, der in seiner russischen Heimatstadt drei Frauen vor einer Vergewaltigung bewahrte und von den Tätern so brutal zusammengeschlagen wurde, dass er seit Oktober 2011 im Wachkoma liegt, finanziell unterstützen.

Um ihr Ziel zu erreichen, hat die deutsch-russische Folkloregruppe "Souvenir" nun ein Benefizkonzert organisiert, das am Sonntag, 23. September, von 17 bis 19.30 Uhr im Bad Honnefer Kursaal, Hauptstraße 22, stattfindet. Unterstützung kommt vom Kulturring, der Stadtverwaltung Bad Honnef und von anderen Künstlern, die an dem Abend teilnehmen, sagt Betreuer Hans-Jürgen Jost. Die Moderation übernimmt GA-Redakteur Rüdiger Franz.

Die Besucher erwartet ein Mix aus russischer Chor- und Instrumentalmusik sowie Tanz. Der Eintritt, der gespendet wird, kostet zehn Euro und muss vorab auf das Konto des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Bonn, Sparkasse KölnBonn, Kontonummer 3 71 50, Bankleitzahl 370 501 98, überwiesen werden. Um die Kosten gering zu halten, werden laut Jost keine Tickets verschickt, der Überweisungsbeleg dient als Eintrittskarte. Außerdem gibt es einige Karten zu zwölf Euro an der Abendkasse (mehr bei Jost unter 0228/48 43 41).

Wie berichtet, wird der russische Student im Reha-Zentrum Godeshöhe behandelt. Zwischenzeitlich wurde er in die Uniklinik verlegt, um eine Hauttransplantation durchzuführen. Er hatte bereits aus Russland offene Wunden im Becken- und Rückenbereich mitgebracht, die anders nicht geheilt werden konnten. Danach wird er wieder ins Reha-Zentrum verlegt.

Mittlerweile sind 40.800 Euro Spenden auf dem Konto eingegangen, das die Klinik für seine Behandlung eingerichtet hat, sagt Axel Tüttelmann, Mitarbeiter des Weißen Rings, der sich mit Dolmetscherin Inna Metzler für Safin einsetzt. Es ist Geld, das die Familie dringend benötigt: 811 Euro kostet die Behandlung pro Tag, Safin muss laut Tüttelmann noch mehrere Monate intensiv behandelt werden. Das Problem: In Russland gibt es kein Opferentschädigungsgesetz.

Auch eine Krankenversicherung, wie man sie in Deutschland kennt, existiert nicht. Die Eltern stehen vor dem Nichts. Um die Behandlung bezahlen zu können, haben sie die Autowerkstatt des Vaters und ihre Wohnung verkauft. Doch das Geld reicht trotzdem nicht aus.

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