Ausstellung im Glaskarree des Kunstvereins Schüler der Malschule von Hetty Liebelt stellen ihre Werke aus

BAD GODESBERG · "Licht und Schatten" lautet das Thema einer Werkschau der Malschule "art@cetera" von Hetty Liebelt, an der sich 20 ihrer Schüler beteiligen. "Das Thema ist eine Herausforderung. Die Künstlerinnen müssen sich etwas dazu ausdenken. Ein sehr vielseitiges Thema." Im Menschen gebe es Licht und Schatten - im Leben auch, so die Kunstlehrerin.

 Lust an der Kunst: Die Malschüler mit ihrer Lehrerin Hetty Liebelt (l.) in den Räumen des Kunstvereins.

Lust an der Kunst: Die Malschüler mit ihrer Lehrerin Hetty Liebelt (l.) in den Räumen des Kunstvereins.

Foto: Ronald Friese

Entsprechend ist auch kein Werk wie das andere: Hier ein sorgfältigst, wie Perlenstränge gemaltes Spinnennetz vor einem dunklen Hintergrund von Jorel, dort eine wunderbare Komposition von Uschi Siebke, ein roter Thonet-Stuhl, auf dessen Sitzfläche das Sonnenlicht fällt, während der Stuhl selbst einen dunklen Schatten wirft. Dann die drei Variationen einer jungen Frau, ausgeführt mit einer Genauigkeit, die im ersten Moment an eine Photoshop-Bearbeitung denken lässt. "Life Dimension" hat die Künstlerin Rosana Desanker aus Barbados ihr Bild genannt. Sehr ausdrucksstark und das Thema perfekt aufgreifend ist das Bild "Die Alte Frau" von Gabi Altenhofen. Es zeigt das von der Sonne beschienene und von einem schwarzen Kopftuch umrahmte tief zerfurchte Gesicht einer Greisin. Die karge Landschaft im Hintergrund deutet auf eine Wüste hin. "Ein Gesicht das von vielen Schattenseiten im Leben zeugt und zeigt, wie man in Würde verrunzeln kann", beschreibt es Liebelt.

Zahlreiche Landschaften und Naturbilder in Öl und Acryl, ein kraftvoller Pferdekopf von Marc Firth, eine reizvolle, kleinformatige Picknickszene von Wilma Bongartz und weitere Werke vervollständigen diese variantenreiche Gemeinschaftsausstellung. Gemischt und international ist die Malschule art@cetera. Die Lernenden, in der Mehrheit Frauen, kommen aus Indien, Malaysia, Italien und eben auch aus Barbados, die Leiterin selbst aus Belgien. An manchen Tagen werde nur Englisch gesprochen, erklärt sie. Und lebendig und lustig gehe es auch zu. So beginne die Freitagsgruppe immer erst mit und nach einem gemeinsamen Prosecco. Seit sechs Jahren ist die Schule in der Burgstraße 87 beheimatet, gleich neben dem Glaskarree des Kunstvereins, in dem Freitagabend die Vernissage stattfand.

In seiner Begrüßung lobte Jürgen Laue, Vorsitzender des Kunstvereins Bad Godesbergs, die solide klassische Ausbildung, die Hetty Liebelt ihren Schülern zuteil werden lasse, wobei sie gleichzeitig auch individuell auf die Fähigkeiten und Wünsche der Einzelnen eingehe und Raum für die jeweiligen Stile lasse.

Die Ausstellung endet am Montag, 17. August, 20 Uhr, mit einem Künstlergespräch und der Vorstellung der Malschule.

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