Radstation in Bad Godesberg Ordnung ins Rad-Chaos bringen

BAD GODESBERG · Wer regelmäßig am Bad Godesberger Bahnhof vorbeikommt, kann sie sehen: Kolonnen von Fahrrädern, die sich vor dem Zugang zu den Gleisen mehr oder weniger geordnet aneinander reihen.

 Der Bedarf für eine Radstation ist vorhanden, wie diese Kolonnen von Fahrrädern vor dem Godesberger Bahnhof zeigen.

Der Bedarf für eine Radstation ist vorhanden, wie diese Kolonnen von Fahrrädern vor dem Godesberger Bahnhof zeigen.

Foto: Ronald Friese

Jetzt wollen CDU, FDP und Grüne Ordnung in das Chaos bringen. Eine gemeinsame Initiative zielt darauf, den bereits beschlossenen Bau einer Radstation nun alsbald in die Tat umsetzen zu lassen.

Bereits mit dem Haushalt für 2015/16 hatte der Stadtrat die von der Koalition aus CDU, FDP und Grünen beantragten Mittel zum Bau einer Radstation beschlossen. In einer gemeinsamen Presseerklärung haben die Verkehrspolitiker der Stadtratskoalition - Rolf Beu (Grüne), Henriette Reinsberg und Bert Moll (beide CDU) sowie Frank Thomas (FDP) - ihrer Forderung noch einmal Nachdruck verliehen: "Sowohl das Konzept für den ruhenden Radverkehr in Bad Godesberg als auch das neue Bike-and-Ride-Konzept weisen den Bedarf einer Radstation aus".

Radstation nach Sanierung

Weil sich die Sanierung des Hauptbahnhofs, wo ebenfalls wieder eine Radstation entstehen soll, derzeit noch hinzieht, könne das Projekt in Bad Godesberg vorgezogen und mit der Sanierung des Ria-Maternus-Platzes verbunden werden.

Und auch in den Bezirksfraktionen von CDU und Grünen findet der Vorstoß Anklang. So erklären Philipp Lerch (CDU) und Andreas Falkowski (Grüne): "Die von der Deutschen Bahn verursachte Verzögerung am Bonner Hauptbahnhof ist zwar bedauerlich, bietet Bad Godesberg aber gleichwohl eine großartige Gelegenheit:

Wir können unmittelbar nach der Sanierung des Bad Godesberger Bahnhofs, welche laut DB AG im Herbst 2016, spätestens Ende 2016 abgeschlossen sein wird, nicht nur mit der Sanierung des Ria-Maternus-Platzes, sondern auch mit der Einrichtung einer Radstation beginnen. Unser Bahnhof und sein Vorplatz, das Tor zum Bad Godesberger Zentrum, werden damit noch zügiger umgebaut, aufgewertet und für alle Nutzerinnen und Nutzer schon sehr bald spürbar attraktiver."

Mit Blick auf die nun anstehenden Planungen und das weitere Prozedere führen Lerch und Falkowski aus: "Wie die Stadtverwaltung uns auf unseren Antrag hin in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg bestätigt hat, steht der Sanierung des Ria-Maternus-Platzes im direkten Anschluss an die Bahnhofssanierung aktuell nichts im Wege.

Gespräche mit Betreibern

Auch wurde uns zugesagt, dass die Verwaltung umgehend alle notwendigen Planungen vornehmen wird, um den anvisierten Zeitplan in jedem Fall einhalten zu können. Die nach Auskunft der Stadtverwaltung einzige Grundvoraussetzung für den Baubeginn der städtischen Arbeiten auf dem Bahnhofsvorplatz sei, dass die DB AG den Platz nicht mehr für ihre Bautätigkeiten am Bahnhof benötigt".

Mit Blick auf die Radstation regen sie an, dass die Stadtverwaltung baldmöglichst Gespräche mit möglichen Betreibern führt. "Hier können wir uns sowohl die mit der Bonner Radstation auf diesem Gebiet bereits sehr erfahrene Caritas als auch lokale Fahrradfachgeschäfte zur Erweiterung ihrer Geschäftsfelder und zur Stärkung des örtlichen Mittelstandes vorstellen", so Lerch und Falkowski.

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