Bund der Vertriebenen NRW-Haushaltssperre als Herausforderung

BAD GODESBERG · Der Vorstand des Bundes der Vertriebenen mahnt bei der Auftaktveranstaltung zum Tag der Heimat in der Stadthalle "Deutschland geht nicht ohne uns...!"

 "Deutschland geht nicht ohne uns..." - unter diesem Motto eröffneten (von links) Stephan Rauhut, Ehrengast Arnold Piklaps, Hans-Günther Parplies und Manfred Ruhnau den Tag der Heimat.

"Deutschland geht nicht ohne uns..." - unter diesem Motto eröffneten (von links) Stephan Rauhut, Ehrengast Arnold Piklaps, Hans-Günther Parplies und Manfred Ruhnau den Tag der Heimat.

Foto: Ronald Friese

Unter diesem Motto eröffnete Stephan Rauhut am Dienstagabend in der Stadthalle den diesjährigen "Tag der Heimat" der Vertriebenenverbände. "Die Haushaltssperre in Nordrhein-Westfalen bedeutet für unsere Mitgliedsverbände eine enorme Herausforderung", sagte der Kreis- und Bezirksvorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV) und Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien - Nieder- und Oberschlesien.

"Unsere Veranstaltungen waren dadurch ernsthaft gefährdet." Das galt auch für den Ehrengast aus Litauen, Arnold Piklaps aus Memel (Klaipeida). Der Leiter der deutschen Volksgruppe im Memelland hielt einen Vortrag über die Situation der Deutschen in Litauen. "Ihn haben wir kurzfristig aus eigenen Mitteln bezahlt", berichtete Manfred Ruhnau, stellvertretender Vorsitzender des Bonner Verbandes.

Piklas, "ein Vertreter der Enkelgeneration", so Rauhut, "und zu Sowjetzeiten geboren", erzählte anhand vieler Fotos, Bilder und Statistiken "über das kleine Land Litauen mit knapp drei Millionen Einwohnern, in dem heute rund 3000 Deutsche beziehungsweise 5000 Deutschstämmige im Memelgebiet leben". Insbesondere bei den jährlichen Chorfesten kommen die Deutschen aus insgesamt zwölf Vereinen in Litauen zusammen, um gemeinsam zu singen und zu musizieren, berichtete Piklas.

"Die alten Kulturlandschaften, aus denen die Vertriebenen und Aussiedler kamen und kommen, sind unser gemeinsames Erbe", betonte Rauhut, der den Anwesenden außerdem "ein breitgefächertes Programm" für Samstag und Sonntag, 20./21. September, versprach.

Neben einem ökumenischen Gottesdienst in der Bonner Remigiuskirche und einem Podiumsgespräch mit Studenten aus Schlesien, steht am Abend des 20. September ein Konzert in der Bonner Namen-Jesu-Kirche in der Bonngasse auf dem Programm des BdV. Am Sonntag, 21. September, präsentieren die Landsmannschaften von 10 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz Informations- und Spezialitätenstände.

"Dieser Tag der Heimat", so Rauhut, "findet Anerkennung und Bewunderung bis in unsere alte Paten- und Partnerstadt Oppeln in Oberschlesien."

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