Hochwasserschutz für Godesberg Ministerium rechnet mit mehr Starkregen

BAD GODESBERG · Die am vergangenen Freitag von Landesumweltminister Johannes Remmel vorgestellten Hochwasserrisiko- und Hochwassergefahrenkarten enthalten auch detaillierte Darstellungen von Bad Godesberger Gewässern wie dem Mehlemer Bach und dem Godesberger Bach, die am 20. Juni über die Ufer getreten waren.

Die Karten informieren dabei über die mögliche Ausdehnung und Tiefe einer Überflutung. Sie zeigen, wo Wohn- und Industriegebiete betroffen sind oder Schutzgebiete und Kulturobjekte gefährdet werden. Nach Angaben des Umweltministeriums soll das Kartenmaterial die Grundlage für einen vorsorgenden Hochwasserschutz in der Fläche bilden. Abgebildet sind darauf mögliche Überschwemmungsbereiche.

"Die Karten sind ein wichtiges Instrument, um ganz lokal vor Ort Maßnahmen zu entwickeln und die möglicherweise betroffenen Bürger sowie Industrie und Landwirtschaft über die Risiken zu informieren", erklärte der Minister bei der Präsentation.

Für die Zukunft rechne das Ministerium für vermehrte Fälle von Starkregen und Hochwasser. Zudem würden für Nordrhein-Westfalen zunehmende Niederschläge und Wasserabflüsse in den Wintermonaten vorhergesagt, die häufiger als bisher zu Hochwasser führen können.

Wirksamste Maßnahme zum Hochwasserschutz ist es nach Überzeugung des Ministers, "keine neuen Siedlungs- oder Gewerbegebiete in hochwassergefährdeten Gebieten auszuweisen". "Vorbeugender Hochwasserschutz bedeutet auch, den Flüssen an den Stellen, wo dies möglich ist, wieder mehr Raum zu geben", so Remmel.

Konkrete bauliche Empfehlungen zum Hochwasserschutz an Bächen wie denen in Bad Godesberg sollen nun unter anderem aus den Karten abgeleitet werden, damit extreme Starkregenereignisse, wie sie zuletzt am 20. Juni über weite Teile der Region hereinbrachen, möglichst beherrschbar werden.

Bürger haben die Möglichkeit, sich auf der Internetseite www.flussgebiete.nrw.de über die Hochwasserrisiken an ihrem Fluss oder Bach zu informieren. Ein großer Teil der Karten ist bereits verfügbar, weitere Karten werden schrittweise bis zum 22. Dezember 2013 ins System eingestellt.

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