Erlös des Bestsellers war das Startkapital Isabell Zacherts Tagebuch gibt es jetzt zu hören

BAD GODESBERG · Eine Bad Godesberger Institution feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Seit zwei Jahrzehnten unterstützt die Isabell-Zachert-Stiftung Projekte, die tumorerkrankten Kindern den Wiedereinstieg in den Alltag erleichtern und ihnen neuen Lebensmut schenken sollen.

 1995 gründete Christel Zachert die Stiftung.

1995 gründete Christel Zachert die Stiftung.

Es war ein sehr trauriger Anlass, der seinerzeit den Anstoß gab. Nach dem Krebstod ihrer Tochter Isabell gründete Christel Zachert am 1. April 1995 die nach ihrer Tochter benannte Stiftung.

"Die Stiftung soll vor allem krebskranken Kindern Lebensmut, Selbstvertrauen, Freude und vor allem neue Zuversicht schenken", beschreibt die Mutter den Sinn ihrer Arbeit. Das Startkapital zur Gründung der Stiftung stammt aus den Erlösen ihres ersten Buches "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies", das weltweit in über 30 Sprachen veröffentlicht wurde.

Christel Zachert erzählt darin die Geschichte ihrer Tochter Isabell, die im Alter von 16 Jahren an Krebs verstorben ist und in ihren letzten Wochen Tagebuch geführt hat. Zum Stiftungsjubiläum wird der Bestseller im Abod-Verlag nun auch als Hörbuch erscheinen. Das letzte Kapitel wird von Christel Zachert selbst gesprochen.

Die Isabell-Zachert-Stiftung wird als private und nicht selbstständige Stiftung geführt und unter dem Dach der Deutschen Kinderkrebsstiftung treuhänderisch verwaltet. Mit finanziellen Mitteln und eigens initiierten Projekten leistet die Stiftung einen Beitrag zur Verbesserung der psychosozialen Bedingungen krebskranker Kinder und ihrer Familien.

In den ersten Jahren wurden unterschiedliche Projekte gefördert: Zuschüsse zum Anbau der Kinderkrebsstation im Bonner Uniklinikum, Unterstützung von Geschwisterbetreuung und Finanzierung von Klinik-Clowns. Mittlerweile verfügt die Stiftung dank zahlreicher Spenden von Veranstaltungen, Geburtstags- und Jubiläumsfeiern, Nachlässen, Trauerfeiern, Projekten wie die Besteigung des Kilimandscharos und Benefizradtouren sowie der Unterstützung von mehr als 3500 Spendern und Sponsoren über ein Stiftungskapital von rund 1,4 Millionen Euro.

Mit der Gründung des Waldpiraten-Camps durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung 2003 entschied sich Christel Zachert dafür, diese erlebnispädagogische Einrichtung für tumorerkrankte Kinder und ihre Geschwister im Heidelberger Stadtwald dauerhaft und nachhaltig zu fördern. Bis Dezember 2014 unterstützte die Stiftung das Waldpiraten-Camp mit rund 660 000 Euro und ermöglichte so in den vergangenen drei Jahren je ein Camp für 45 Kinder über zehn Tage.

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