Werke von Bach und Händel in der Johanneskirche Himmlische Klänge

Bad Godesberg · "Nun komm, der Heiden Heiland": So begann der Chor der Kantorei der evangelischen Johannes-Kirchengemeinde in Bad Godesberg am Sonntagabend sein Adventskonzert in der Johanneskirche.

 Die Chorsänger, Solisten und Musiker überzeugen bei ihrem Adventskonzert in der Johanneskirche.

Die Chorsänger, Solisten und Musiker überzeugen bei ihrem Adventskonzert in der Johanneskirche.

Foto: Ronald Friese

18 Musizierende und die Solisten Helgard Rehders (Sopran), Elvira Bill (Alt), Thomas Klose (Tenor) und Frederik Schauhoff (Bass) führten unter der Leitung von Kantor Christoph Gießer Johann Sebastian Bachs Kantate Nr. 62 "Nun komm, der Heiden Heiland" und den ersten Teil von Georg Friedrich Händels "Messiah" auf. Die Johanneskirche war so voll, dass einige Besucher auf der Wendeltreppe zur Empore standen oder saßen.

Kraftvoll stimmte der Chor die Bach-Kantate an, eine typische Choralkantate, die Bach am ersten Advent 1742 in Leipzig aufführte. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Choral von Martin Luther, der im Eingangschor und im Schlusschoral unverändert übernommen wurde.

Besonders Helgard Rehders und Elvira Bill stachen in dem letzten bedächtigen, doch gleichzeitig himmlischen Duett-Rezitativ hervor, das anschließend in den Gott lobenden Schlusschoral übergeht. Auch der erste Teil des "Messiah"-Oratoriums passte - den Advent und die Geburt Jesu behandelnd - thematisch zum Konzertprogramm und wurde vom Chor und den Solisten originalgetreu auf Englisch gesungen. Hochmotiviert glänzte der Chor mit Klang und im souveränen Zusammenspiel mit den Instrumentalisten und Solisten.

Händels "Messiah" thematisiert in drei Teilen den göttlichen Heilsplan, unter anderem die Prophezeiung, Menschwerdung, Auferstehung und Erlösung. Händel schrieb das Werk 1741, das bereits bei der Uraufführung 1742 ein großer Erfolg wurde.

Auch das Konzertpublikum am Sonntag zeigte sich sehr angetan von dem Stück. Vom ruhigen Accompagnato zu Beginn, gesungen von Tenor Thomas Klose, über die etwas düstere Bassarie, gesungen von Frederik Schauhoff, bis hin zum leichtfüßigen Abschlusschor "His yoke is easy" wurde dem Publikum das Stück in seinen ganzen Facetten stimmungsvoll nähergebracht.

Die Solisten zeigten sich gut vorbereitet und wurden mit Stehapplaus für ihre Leistungen belohnt. Als Zugabe sang der Chor das berühmte "Halleluja", das den zweiten und dritten Teil des Messias beschließt. Als nächstes findet in der Johanneskirche am Sonntag, 24. Januar 2016, ein Konzert mit Trompete und Orgel statt.

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