Koblenzer Straße Hellgelber Fahrbahnbelag: "Schön ist anders"

BAD GODESBERG · Die Koblenzer Straße ist fast fertiggestellt, nun sorgt die Farbe der Fahrbahn für Unmut unter Geschäftsleuten und Anliegern. Das wurde bei einem Treffen deutlich, das am Freitag an der Ecke Koblenzer Straße und Schultheißgasse stattgefunden hat.

Der Aufreger: Die Straße sei zu gelbstichig und viel zu hell, passe nicht zur restlichen Gestaltung der Straße. Außerdem sei der Farbton - entgegen der Ankündigung - anders als der der Platten auf dem Gehweg.

"Es ist eine Fehlleistung", sagte eine Geschäftsfrau. Würden Platten und Fahrbahn zueinander passen, "wäre das sinnvoll gewesen". So aber sei die Umgestaltung einfach nur "sündhaft teuer. Schön ist anders". Sie erntete zustimmendes Kopfnicken unter den Anwesenden. "Zwischen Fahrbahn und Bordstein herrscht keine Harmonie", ergänzte ein Geschäftsmann. "Dass das nicht stimmt, sieht doch jeder."

Wie berichtet, hatte die Bezirksvertretung beschlossen, die Koblenzer Straße zwischen Aennchenplatz und Am Kurpark neu zu gestalten. Sandbeige sollte die dominierende Farbe sein, und zwar auf Gehweg und Fahrbahn.

Man habe sich mit der Stadt in Verbindung gesetzt, hieß es bei dem Treffen. "Mir wurde gesagt, dass sich der Belag abnutzt und verwitter und sich dann die Farbe ändert", sagte eine Teilnehmerin. Stimmt, heißt es auf GA-Anfrage vom städtischen Presseamt.

Die Farbe unterscheide sich und sei auf der Fahrbahn etwas gelbstichiger, weil das Bindematerial, das bei dem hellen Belag genutzt werden musste, ebenfalls einen eigenen Farbton habe. Außerdem glänze die Oberfläche wegen einer aufzutragenden Schicht.

Generell sei es ähnlich wie bei neuen Fliesen im heimischen Badezimmer: Zunächst seien diese von einem Fugenschleier überzogen, nach mehrmaligem Putzen dann erhielten sie ihre eigentliche Farbe. Auf der Fahrbahn werde nicht gewaschen, aber "durch Witterung und Befahren wird sich das regulieren". Es könne aber ungefähr ein halbes Jahr dauern, bis sich die Farben angeglichen haben.

Diese Auskunft bekamen auch Stadtmarketing-Chefin Brigitte Grüll und Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, die sich mit der Stadt in gesetzt hatten, nachdem sie von der Kritik gehört hatten. Bei dem Treffen waren sie nicht dabei, da sie nichts davon gewusst hätten. "Ich habe zuerst gedacht, es wäre der falsche Farbton bestellt worden", sagte Grüll. Und: "Zurzeit ist es schon etwas hell", meint Schwolen-Flümann.

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