Kommentar Gefühlte Sicherheit

Die City-Streife in der Bad Godesberger Innenstadt hat vor allem die gefühlte Sicherheit verbessert. Dieses Phänomen ist nicht zu unterschätzen, trägt es doch dazu bei, dass die Bürger sich insgesamt wohler fühlen.

Aber was sollte gefühlte Sicherheit den Geschäftsleuten wert sein? Diese Frage haben in den vergangenen Monaten offenbar zu viele mit "nichts" beantwortet. Rein aus finanziellen Gründen steht die City-Streife in ihrer heutigen Form vor dem Aus, der private Sicherheitsdienst will erst mal in Eigenregie weitermachen. Wenn sich das für ihn trägt, kann er das selbstverständlich auch.

Ein Verein wie Bad Godesberg Stadtmarketing hingegen darf nicht pro Jahr rund 12.000 Euro in ein Projekt buttern, das nicht zu seinen Kernaufgaben gehört. Das hat der Vorstand jetzt richtig entschieden. Sicherheit ist Aufgabe der Polizei, nicht einer Werbe- und Tourismusgemeinschaft. Sicherheit in der Innenstadt ist auch nicht die Aufgabe eines privaten Unternehmens.

Anders als in Einkaufspassagen oder anderen privaten Anlagen haben die Wachleute auf öffentlichen Straßen keine Kompetenzen. Sie müssen bei verdächtigen Beobachtungen selbst die Polizei rufen.

Letztlich kann jeder Einzelne etwas beitragen, von der Einbruchssicherung der eigenen Haustür bis zum Gespräch am Gartenzaun. Denn nur wer seine Nachbarn kennt, merkt, wenn ihnen falsche Möbelpacker im Urlaub die Bude ausräumen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort