Treppenanlage wegen Malerarbeiten gesperrt. Flatterband irritiert Bahnkunden

BAD GODESBERG · Treppenanlage halbseitig wegen Malerarbeiten gesperrt. Verkaufscontainer sind in Betrieb

 Drei der vier provisorischen Treppen am Godesberger Bahnhof sind jeweils zur Hälfte mit Flatterband gesperrt.

Drei der vier provisorischen Treppen am Godesberger Bahnhof sind jeweils zur Hälfte mit Flatterband gesperrt.

Foto: Bettina Köhl

Knapp eine Woche nach Beginn der Bauarbeiten am Bad Godesberger Bahnhof sorgte Flatterband an der provisorischen Treppenanlage zu den Bahnsteigen für Irritationen. Drei der vier Treppen waren jeweils zur Hälfte abgesperrt. Es gab Spekulationen: Ist die Treppe nicht sicher? Schwingen die Stufen zu stark durch, wenn man in der Mitte läuft?

"Aus Sicherheitsgründen wurde jeweils die erste und letzte Stufe der Treppen mit gelber Farbe markiert. Das Flatterband wurde gespannt, um auf diese Farbmarkierungsarbeiten hinzuweisen", teilte eine Bahnsprecherin auf GA-Anfrage nur. Das Band soll heute wieder entfernt werden.

Immer wieder verirrten sich gestern Kunden in die Bahnhofshalle und blieben verdutzt vor der mit Sperrholzplatten abgesperrten Fußgängerunterführung stehen. Bäckerei und Zeitschriftenkiosk haben nach den Osterfeiertagen in Containern neben dem Bahnhof eröffnet. Hier war gestern kaum ein Durchkommen.

Insgesamt acht Fahrzeuge parkten mittags auf dem schmalen Stück zwischen provisorischem Treppenaufgang, Verkaufscontainern und Bahnhofsgebäude. Handwerker waren damit beschäftigt, Rampen vor den Geschäften zu installieren und den letzten der drei Container für das Reisezentrum der Deutschen Bahn einzurichten.

Beim GA sind verschiedene Beschwerden und Anregungen zur Bahnhofsbaustelle eingegangen. So fragte ein Leser, ob die Bahn nicht wenigstens Metallschienen an den Treppen anbringen könnte, damit man Fahrräder schieben kann und nicht über insgesamt 120 Stufen tragen muss. "Aus Unfallverhütungsgründen sind solche Schienen an der Behelfsbrücke leider nicht realisierbar", so die Bahnsprecherin.

Ein anderer Leser regt den Bau provisorischer Aufzüge an. Die Antwort der Bahn lautet, dass die Bahnsteige am Bad Godesberger Bahnhof auch bisher nur über Stufen erreichbar gewesen seien. Aufzüge soll es erst nach dem Umbau Mitte 2016 geben. "Die Behelfsbrücke, die beide Seiten des Bahnhofs verbindet und die Zugänge zu den Mittelbahnsteigen ermöglicht, muss aufgrund des Sicherheitsabstands zu den Oberleitungen in dieser Höhe angebracht werden, was mit weniger Stufen leider nicht umsetzbar ist", erklärte die Bahnsprecherin.

Hinweise, dass die Konstruktion der provisorischen Treppenanlage Nutzern Probleme bereitet, sind inzwischen auch bei der Deutschen Bahn eingegangen. "Wir sind darauf hingewiesen worden, dass es für Menschen mit Höhenangst durchaus unangenehm ist, die Gitterstufen zu nutzen.

Aus diesem Grunde wird aktuell geprüft, ob und in welcher Form gegebenenfalls ein Sichtschutz angebracht werden kann", so die Sprecherin. Als Alternative für eine barrierefreie Reise empfiehlt die Deutsch Bahn, die Stadtbahn der Linie 16/63 bis Bonn-Hauptbahnhof zu nutzen und dort umzusteigen. Die Frage, ob die Bahn eine Sondervereinbarung mit den Stadtwerken treffen kann, damit ihre Tickets für die Dauer der Bauarbeiten auch im Nahverkehr gelten, soll in den nächsten Tagen beantwortet werden.

Wie klappt es mit der Bahnhofsbaustelle? Schildern Sie Ihre persönlichen Erfahrungen in einer E-Mail an godesberg@ga.de

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