Brunnen rückt an Redoute "Faun und Nymphe" treten aus dem Schatten

BAD GODESBERG · Nur wenige Meter trennen den alten und den neuen Platz des Brunnens "Faun und Nymphe", doch liegen zwischen beiden Welten. Denn seit das Kunstwerk von Wilhelm Neumann-Torborg nicht mehr unter dem Nadelbaum am Haus der Redoute, sondern zwischen dem Gebäude und der Redoute steht, "entfaltet dieses Meisterwerk erst seine besondere Wirkung", sagte Martin Ammermüller, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg (VHH), am Freitag bei der offiziellen Inbetriebnahme des Brunnens.

 Einweihung des Brunnens: Martin Ammermüller lauscht der Musik von Gilmar Ramirez Jaimes

Einweihung des Brunnens: Martin Ammermüller lauscht der Musik von Gilmar Ramirez Jaimes

Foto: Ronald Friese

So versetzte nicht nur der neue Platz die kleine Festschar in Verzückung, sondern auch die Tatsache, dass er seit gestern wieder sprudelt. Das hat er seit mehr als 40 Jahren nicht mehr getan.

Wie berichtet, hatte sich der VHH dafür stark gemacht, den Brunnen zu versetzen. Der alte Standort sei zu versteckt gelegen, außerdem durfte der Brunnen dort nicht betrieben werden, so die Argumentation. Politik und Verwaltung stimmten der Versetzung zu. Die 7000 Euro, die dafür anfallen, übernimmt der VHH, bisher sei die Hälfte des Betrages durch Spenden gedeckt, sagte Ammermüller und warb für weitere Unterstützung.

Hilfe allerdings gab es schon. Alo von der Kall, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, wurde ebenso genannt wie die VHH-Mitglieder, Steinmetz Michael Naundorf und Garten- und Landschaftsbau Gräfe. Das Städtische Gebäudemanagement sorgte für fließendes Wasser, das Amt für Stadtgrün übernahm die Gestaltung. So wird der Platz rund um den Brunnen in den nächsten Tagen mit Efeu verschönert.

Ammermüller bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz des Garten- und Landschaftsarchitekten Franz Messinger, der auch für die abendliche Beleuchtung des Brunnens sorgen wird.

Neumann-Torborg (1856-1917) schuf Faun und Nymphe nach seinem siebenjährigen Romaufenthalt. Anders als bisher angenommen, wurden sie nicht 1892 sondern erst 1900 vollendet. Den Auftrag erhielt er von der Familie von Heydt. Neben der schönen Nymphe thront der römische Naturgott Faun auf dem Sockel. In den Händen hält er eine Panflöte, benannt nach seinem griechischen Pendant. Das griff der VHH bei der gestrigen Feier auf. Dort sorgte Gilmar Ramirez Jaimes mit seiner Panflöte für den musikalischen Rahmen.

Kontakt zum VHH: info@vhh-badgodesberg.de sowie dienstags von 16 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0228/773258.

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