25. FeenCon Ein Dorado für Rollenspieler

BAD GODESBERG · "Aus dem Nischenhobby ist ein ganz normales Hobby geworden." So sieht Tore Herr die Entwicklung des Rollenspiels. Als Hauptorganisator ist er derzeit voll und ganz mit den Vorbereitungen der FeenCon am Wochenende in der Godesberger Stadthalle beschäftigt.

 Szene aus dem vergangenen Jahr: In der Bad Godesberger Stadthalle stehen Rollenspiele auf dem Spielbrett an, so wie hier Battletech.

Szene aus dem vergangenen Jahr: In der Bad Godesberger Stadthalle stehen Rollenspiele auf dem Spielbrett an, so wie hier Battletech.

Foto: Ronald Friese

Es ist in diesem Jahr die 25. Ausgabe dieser Rollenspielmesse, und das Interesse bei Fans, Künstlern und Ausstellern ist weiterhin groß - auch ein Indiz für seine Aussage.

"Der Reiz, mit fremden Leuten eine Rollenspielgruppe zu bilden, ist ungebrochen", sagt Herr. Er erwartet wieder viele Spieler aus der näheren und weiteren Umgebung: Das Einzugsgebiet reiche bis Holland, Belgien, zum Ruhrpott und nach Rheinland-Pfalz. "Bonn liegt gut." Angefangen hatte es 1989 in Ratingen: Damals hieß die Veranstaltung noch "PhanCon" für Phantasie-Convention.

"Im vierten Jahr wurde eine neue Location gesucht." Man kam auf die Godesberger Stadthalle, deren Außenbereich sich hervorragend für Mittelalterstände und als Live-Rollenspiel-Gelände eignete. Da auch ein neuer Name her musste, einigte man sich auf FeenCon.

Zum Jubiläum gibt es ein besonderes Programm. Zum einen wurden besonders viele Künstler eingeladen: Mehr als 60 Autoren, Zeichner und andere werden erwartet, unter ihnen Wolfgang Hohlbein, der erstmals gemeinsam mit Tochter Rebecca liest. Daneben gibt es wieder diverse Aussteller, erstmals ist auch das Bundesamt für magische Wesen darunter.

Nostalgiker können alles, was sie von früheren FeenCons noch behalten haben, mitbringen und an einer Erinnerungswand befestigen, von Fotos bis Einlassbändchen. Und auch die Kaffeetasse mit einem Motiv der Zeichnerin Caryad wird das Jubiläum widerspiegeln.

Zum anderen wird auch das Außengelände besonders aufgemacht. Es gibt Stockbrot, eine Taverne und Süßigkeiten nach mittelalterlicher Art, daneben Bekleidung und Schmuck. Sechs Tanzgruppen präsentieren sich an den beiden Tagen, außerdem gibt es neben der traditionellen Feuershow am Samstagabend noch eine zweite.

Für das Spielzelt, in dem Spieler ihre Abenteuer mit Papier und Würfel am Tisch durchleben, und die Lager von Rollenspielvereinen wird ebenfalls Platz sein. Auch Passanten im Park, die nicht die Convention besuchen, bekommen also einiges zu sehen. Auf der Wiese kommen wieder die Jugger und die "Zombiekalypse" zum Einsatz.

"Neues austesten: Dafür kommen die Leute her", sagt Herr. Und Neues gibt es immer. Um das Rollenspiel macht er sich keine Sorgen: Es entwickelt sich immer weiter, und ging der Trend vor Jahren noch hin zu immer komplexeren Regelsystemen, wird jetzt auf Vereinfachung gesetzt, um junge Spieler zu locken. Weil es immer weitergeht, ist Herr zuversichtlich: "Wir werden sicher auch das 50-Jährige feiern."

Zeiten und Preise

Die FeenCon in der Stadthalle Bad Godesberg, Koblenzer Straße 80, öffnet am Samstag, 19. Juli, um 10 Uhr und ist bis Sonntag, 20. Juli, 18 Uhr durchgehend geöffnet. Für beide Tage zahlt man zehn Euro, für den Samstag sieben Euro und für den Sonntag fünf Euro. Wer in Verkleidung kommt, bezahlt für die einzelnen Tage jeweils 1 Euro weniger. Programmheft und Infos gibt es auf www.feencon.de.

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