Bürgerbeteiligung Bad Godesberg Ein Bürgerdialog soll's richten

Bad Godesberg · Die geplanten Veränderungen am Kronprinzenpark sollen am Samstag, 6. September, bei einem Bürgerdialog in der Stadthalle diskutiert werden.

Für die einen ist sie inzwischen zur Farce geworden, weil der Bürgerwille unterm Strich ohnehin nicht gewürdigt werde; andere sehen sie als Vehikel für billigen Populismus, da sich Einzelinteressen bestens für zugespitzte politische Forderungen nutzen ließen. Gemeint ist die Bürgerbeteiligung bei Neubauprojekten, für die das Gesetz bestimmte Regeln vorsieht.

So liegen die Dinge auch im so genannten Kronprinzenpark zwischen Mirbach-, Wieland- und Kronprinzenstraße. Mit Blick auf die dortigen Planungen ist für Samstag kommender Woche ein "Bürgerdialog" vorgesehen. Vier Stunden lang kann dann in der Stadthalle nach Herzenslust über das Projekt diskutiert werden.

Dafür, dass es diesen Bürgerdialog gibt, hatte die Bezirksvertretung Bad Godesberg gesorgt, welche das Thema ansonsten erst einmal vertagte. Nachdem das Thema bereits im Wahlkampf Beachtung fand, wird sich die Bezirksvertretung nach derzeitigem Stand der Dinge erst wieder in ihrer Sitzung im November mit ihm befassen.

Anträge von FDP, Grünen und Bürger Bund, welche die bisher vorgetragenen Meinungsbilder der Bürger aufgreifen, liegen bereits vor.

Zum Hintergrund: Auf dem Areal befindet sich ein Bürokomplex, der früher von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und heute von 400 Mitarbeitern einer IT-Abteilung der Deutschen Post genutzt wird. Deren Mietvertrag läuft noch bis 2019. Die APW Wielandstraße GmbH möchte anstelle der Bürogebäude mehrere mehrgeschossige "Stadtvillen" errichten. Auch der Innenraum des Quartiers soll teilweise bebaut werden.

Dass sich die geplanten "Villen" mit ihren vier bis fünf Geschossen - wie offenkundig auch der bestehende Büroblock - optisch von der traditionellen Bebauung im Villenviertel unterscheiden dürfte, rief unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne eine Bürgerinitiative auf den Plan. Wie so oft in derlei Fällen sind die Anwohner nun bestrebt, die Ausmaße der vorgesehenen Gebäude auf ein aus ihrer Sicht "verträgliches" Maß zu begrenzen.

Gleichzeitig haben naturgemäß Investor und Architekten ebenfalls ihre eigene Vorstellung von Umfang und Anmutung ihres Projekts. Erstmals besteht nun also Gelegenheit, die Argumente in einer gemeinsamen Veranstaltung auszutauschen.

Der Bürgerdialog findet am Samstag, 6. September, im Brunnensaal der Stadthalle statt. Beginn ist um 11 Uhr.

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