Dietmar Waloßek präsentiert alte Stadtansichten der "grünen Lunge von Bonn" Die schönen Seiten Bad Godesbergs

NIEDERBACHEM · Zum inzwischen dritten Mal präsentiert Dietmar Waloßek in einer Einzelausstellung derzeit in den Geschäftsräumen der VR-Bank Bonn, Geschäftsstelle Niederbachem, an der Konrad-Adenauer-Straße unter dem Thema "Dietmars Art" interessante künstlerische Werke.

 Gisela Ingenhorst eröffnet mit Dietmar Waloßek und Renate Offergeld die Ausstellung "Dietmars Art 2015 - Rückblicke" in der Filiale der VR-Bank.

Gisela Ingenhorst eröffnet mit Dietmar Waloßek und Renate Offergeld die Ausstellung "Dietmars Art 2015 - Rückblicke" in der Filiale der VR-Bank.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Neben Einzelausstellungen organisierte Dietmar Waloßek bislang etwa zehn Kunstausstellungen mit Kindern und Jugendlichen in den Räumen der Bank in Niederbachem. "In diesem Jahr findet die Ausstellung “Dietmars Art - Rückblicke„ sicher das ganz besondere Interesse der Freunde alter Ansichten der Stadt Bad Godesberg aus den Jahren zwischen 1900 und 1960", sagte bei der Ausstellungseröffnung Filialleiterin Gisela Ingenhorst.

Dem Künstler und Kunstfreund Waloßek kam, wie er eingestand, die Idee zur Ausstellung im Fitnesscenter. Die Begegnungen mit Gleichaltrigen, die alle einen Bezug zu Bad Godesberg haben oder hatten, führte oft zur Frage "Kannst du dich noch erinnern?" Der Künstler selbst kennt das idyllische Godesberg seit 1957.

Motive von der Burgstraße vor der Altstadtsanierung, von den Burg- Lichtspielen und der früheren Tonhalle, von der Redoute und der kurfürstlichen Häuserzeile an der Kurfürstenallee wurden von Zeichnern und Malern oft auf Papier gebannt. Interessante Werke mit Motiven, die es teilweise heute nicht mehr gibt, sammelte Waloßek bei Gleichgesinnten für die aktuelle Ausstellung.

Rampenlicht der Weltpolitik

Es sind Federzeichnungen, Aquarelle und Ölbilder. Dass die Sanierungen im Herzen von Bad Godesberg nicht immer die richtigen Entscheidungen gewesen seien, erwähnte Waloßek in seiner Ansprache bei der Ausstellungseröffnung genauso wie die Bedeutung der Diplomaten und Bundespolitiker zu den Zeiten, als Bad Godesberg noch mit im Rampenlicht der Weltpolitik stand.

"Man darf die heute teilweise negativen Dinge, die zu und über Bad Godesberg gesagt werden, nicht so massiv auf die Waagschale legen, wie das oft getan wird", meinte Waloßek. Der bekennende Godesberg-Fan findet den Stadtbezirk auch heute noch sehr schön und bezeichnet ihn als "grüne Lunge von Bonn".

Dass Bad Godesberg auch für Wachtberg ein wichtiger Ort ist, betonte die Wachtberger Bürgermeisterin Renate Offergeld mit den Worten: "Godesberg hat wunderbare Seiten." Für die musikalische Unterhaltung bei der Ausstellungseröffnung sorgten Gitarrenlehrerin Martina Kölle und der ehemalige Flötist des Bonner Beethoven Orchesters, Wolfgang Mader.

Rheinländer im Herzen

Die derzeit gezeigte Bildauswahl wird bis zum Ausstellungsende am 18. September zwischendurch gewechselt. Rund dreißig Bilder sind derzeit in Rahmen ausgestellt, und etwa die gleiche Anzahl befindet sich in einer im Ausstellungsraum liegenden Präsentationsmappe.

Malen, Singen und Schreiben sind die Hobbys von Dietmar Waloßek und dienen ihm nach eigenen Angaben zur Entspannung, fördern den Geist und die Phantasie. Der gebürtige Breslauer zog 1956 in die Region. Er betont, nicht als Rheinländer geboren zu sein, sondern mit Herzen Rheinländer zu sein.

Kunst hat Dietmar Waloßek nicht studiert. Er bezeichnet sich als Autodidakt, der sich immer gerne mit dem Malen beschäftigte, aber erst richtig Zeit dazu fand, als er sich im Ruhestand befand. In der Grundschule Niederbachem übermittelte der Künstler den Kindern seine Kenntnisse.

Bei Ferienfreizeiten in Berkum realisierte er mit Kindern und Jugendlichen Bühnenbilder. Selbst geschriebene Lieder und Geschichten begleiten seine Ausstellungen.

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