Godesberger Stadtwald Die jungen Buchen machen sich

BAD GODESBERG · Sie heißt nicht aus Zufall "Mutter des Waldes": Die Buche ist einer der wichtigsten Bäume für die Wälder in Mitteleuropa. Im Bad Godesberger Stadtwald wachsen und gedeihen 2500 junge Buchen. 600 davon haben 80 Ökostrom- und Biogaskunden von SWB Energie und Wasser gepflanzt.

Seit November 2011 hat sich eine Menge getan im Waldstück unterhalb des Wurzelweges im Naturschutzgebiet Bad Godesberg. Stadtförster Sebastian Korintenberg berichtet bei einem Ortstermin, dass die Bäume unter dem Fichtendach ordentlich gewachsen sind, einige auf etwa einen halben Meter. Die Mitarbeiter der Stadtförsterei haben viele der jungen Buchen jetzt mit einem sogenannten Terminal-Trieb-Schutz versehen - damit Rehe die Bäume nicht verbeißen, wie es im Fachjargon heißt.

Das Verfahren nennt sich Buchenvoranbau: Aus den vorhandenen Fichten-Monokulturen sollen langfristig Mischwälder mit einem Buchenanteil von 80 Prozent werden. Am Ende der Aktion soll etwa alle zehn Meter eine Buche stehen, sagt Korintenberg. In fünf Jahren werden die jungen Buchen etwa zwei Meter groß sein. Dann wird der Wald dort durchforstet. "Danach bekommen die Buchen mehr Licht und wachsen noch schneller", erklärt Korintenberg.

Die Buche spielt im Ökosystem Wald eine wichtige Rolle für Pflanzen und Tiere: als Nahrungsquelle durch Bucheckern, als Nistplatz für Vögel, als Heimat für den Specht oder als Wirt für Moose und Flechten. Mit 80 Jahren werden die Buchen die Fichten eingeholt haben, so Korintenberg. Dann produziert jeder Baum durch Umwandlung des klimaschädlichen CO2 bis zu 13 Kilogramm Sauerstoff am Tag. Die Lebenserwartung einer Buche beträgt 250 Jahre.

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