Gastronomie auf der Godesburg "Dacapo" möchte einsteigen

BAD GODESBERG · In der Hängepartie zur Zukunft der Godesburg-Gastronomie zeichnet sich eine Wende zum Guten ab. Wie am Donnerstag aus verlässlicher Quelle zu erfahren war, ist die Betreiberin des Restaurants "Dacapo" willens, in den Betrieb auf Bad Godesbergs Wahrzeichen einzusteigen. Dem Vernehmen nach wird hinter den Kulissen eifrig verhandelt.

 Godesburg: Nicht nur der Bergfried wird saniert, auch für die Gastronomie zeichnet sich eine hoffnungsvolle Kooperation ab.

Godesburg: Nicht nur der Bergfried wird saniert, auch für die Gastronomie zeichnet sich eine hoffnungsvolle Kooperation ab.

Foto: Ronald Friese

Noch hält sich Lydia Lohmeier gegenüber der Öffentlichkeit bedeckt und schweigt zu ihren Plänen. In der Bonner Gastronomie tritt die Mitbegründerin des erfolgreichen Cateringunternehmens Lohmeier & Deimel derzeit als Betreiberin des "Dacapo" an der Beethovenhalle und des Restaurants "Klein-Petersberg" neben der Fähre in Mehlem in Erscheinung.

Sollte nun die Godesburg als Wirkungsstätte hinzukommen, so geschähe das als Ergänzung der dortigen Pächterin Marion Hauck, welche die Godesburg seit mehr als zehn Jahren bewirtschaftet. Ihr hatte die Stadt Bonn als Eigentümerin im Frühjahr jedoch fristlos gekündigt, weil sie massiv in Zahlungsrückstand geraten sein soll. Hauck hatte ihrerseits der Kündigung über ihren Anwalt widersprochen.

Während der Betrieb auf der Godesburg weiterlief, entwickelte sich hinter den Kulissen eine zähe juristische Auseinandersetzung, die auch mittels verschiedener Vorstöße aus der Politik nicht ohne Weiteres zu entwirren war. Bereits im Mai hatte sich Marion Hauck jedoch dahingehend geäußert, dass der Fortbestand der Godesburg mit ihrer Gastronomie und dem Veranstaltungssektor auch weiterhin gesichert sei, weil "ein renommiertes gastronomisches Unternehmen aus der Region eine Beteiligung an der Godesburg zugesichert hat".

Mit dem "Dacapo" scheint der Name dieses renommierten Unternehmens jetzt heraus zu sein. Weil allerdings Stadtverwaltung und Kommunalpolitik als Vertreter der Öffentlichkeit - welcher die Godesburg gehört - bei den denkbaren Geschäftsmodellen und der damit womöglich verbundenen Veränderung im Pachtvertrag ein Wörtchen mitzureden haben, halten sich die beiden künftigen Geschäftspartnerinnen bedeckt.

Beide sollen sich nach GA-Informationen darauf geeinigt haben, dass das gesamte operative gastronomische Geschäft weiterhin von Marion Hauck verantwortet wird, während Gastronomin Lydia Lohmeier den rein kaufmännischen Part übernimmt.

Man wolle den Stadtrat noch in diesem Jahr über die Zukunft der Gastronomie auf der Godesburg informieren, sagte gestern ein Sprecher der Stadtverwaltung. Zuletzt war in der vergangenen Woche in der Bezirksvertretung eine Nachfrage des Bürger Bundes zum Sachstand auf der Burg ins Leere gelaufen.

Dabei stellte die Stadtverwaltung jedoch in Aussicht, dass die Angelegenheit am Mittwoch, 4. Dezember, ein Thema der Bezirksvertretung sein wird. Möglicherweise wird sich also noch vor Weihnachten entschieden, ob es für die Godesburg ein "Da capo" gibt. Das ist ein italienischer Begeisterungsruf und bedeutet bekanntlich: "Von vorn!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort