Ria-Maternus-Platz CDU macht Druck bei Umbau

BAD GODESBERG · Wer aus dem Bad Godesberger Bahnhof auf den Ria-Maternus-Platz tritt, der schaut auf eine wenig ansehnliche Fläche. Vor dem Bahnhof stehen kreuz und quer zahlreiche Fahrräder, der zentral gelegene Stadtmarketing-Pavillon ist in einem desolaten Zustand.

Und der Brunnen, der bis Ende der 1980er Jahre mit seinen Wasserspielen Passanten erfreute, ist nach wie vor zugeschüttet. Schon seit einigen Jahren gibt es immer wieder Bestrebungen, den Platz umzugestalten. Geschehen ist bisher indes nichts.

Nun hat sich die CDU mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung gewendet: Wann kann mit der Umgestaltung gerechnet werden? Wann werden zusätzliche Radabstellanlagen errichtet, die Abstellmöglichkeiten am Haupteingang beseitigt? Wann wird der barrierefreie Zugang zum Bahnhofsgebäude realisiert? Was soll mit dem Pavillon geschehen? Und wie wird die Sicherheit am Ria-Maternus-Platz erhöht? In der Juli-Sitzung der Bezirksvertretung wurde das Thema noch vertagt, da keine Antworten vorlagen.

Das hat sich mittlerweile geändert. Die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes erfolge frühestens 2016 - nach der Bahnhofsanierung, teilte die Stadtverwaltung mit. Diese soll wie berichtet Ende 2014 beginnen. Zunächst sollen Unterführung und Bahnsteige saniert sowie Aufzüge eingebaut werden.

Die Eingangshalle wird geschlossen, die Geschäfte in Containern untergebracht. 2016 soll alles fertig sein. Insgesamt schlägt das Vorhaben mit sechs Millionen Euro zu Buche. 1,9 Millionen davon übernimmt die Bahn, der Rest sind Zuschüsse. Weil der Ria-Maternus-Platz während der Sanierung teilweise als Materiallager gebraucht wird, kann die Umgestaltung erst danach beginnen.

Das gelte auch für die Errichtung weiterer Fahrradabstellanlagen, heißt es in der städtischen Stellungnahme. Und: "Wegen des bestehenden Bedarfs ist der Abbau vorhandener Fahrradabstellanlagen nicht sinnvoll."

In Sachen Stadtmarketing-Pavillon, der unter Denkmalschutz steht, werde ein Planungsbüro beauftragt, "damit die notwendigen Finanzmittel für die Instandsetzung in den Wirtschaftsplanentwurf 2014 aufgenommen werden können", so die Verwaltung.

Für die Umgestaltung steht schon ein Anfangsbetrag zur Verfügung: "Im aktuellen Haushaltsplan sind für die Maßnahme 260.000 Euro für 2014 vorgesehen." Ferner ist geplant, 2015 weitere 640.000 Euro für die Umgestaltung aufzuwenden - allerdings ist das noch nicht sicher.

Stadtbaufördermittel stünden nicht zur Verfügung, um Zuschüsse für die geplante Bike & Ride-Anlage zu erhalten, sei ein Antrag bei der Bezirksregierung gestellt worden. Um mehr Sicherheit soll sich der Stadtordnungsdienst kümmern. Die Mitarbeiter "werden den Bereich im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrollieren".

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