Draitschquelle in Bad Godesberg Aufwertung für den Draitschbrunnen

BAD GODESBERG · Was wäre Bad Godesberg ohne die Draitschquelle an der Brunnenallee? Beziehungsweise: Was hätte Godesberg ohne den von Kurfürst Max Franz ausgebauten Mineralbrunnen für eine Entwicklung genommen?

 Draitschbrunnen: Das Quellwasser sprudelt im Haus an der Brunnenallee.

Draitschbrunnen: Das Quellwasser sprudelt im Haus an der Brunnenallee.

Foto: Ronals Friese

Martin Ammermüller, Vorsitzender des Heimatvereins, meint: "Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Godesberg ohne die positive Analyse des Mineralwassers durch den Arzt Ferdinand Wurzer und das schnelle Wirken des Kurfürsten Max Franz - Fassung des Brunnens sowie Bau der Redoute und der Logierhäuser innerhalb von drei Jahren - nie diese Entwicklung zu einem Badeort und später beliebten Wohnort genommen hätte."

Fest steht: Es handelt sich um ein besonderes Wahrzeichen des Stadtbezirks - und um einen in die Jahre gekommenen Platz, um den sich Brunnenmeister Helmut Fiehl sorgt, wie der GA kürzlich berichtete. Dieser wehrt sich gegen den zunehmenden Verfall des Bereichs um die alte Brunnenanlage.

Auch für den Godesberger Heimatverein steht die Brunnenanlage zurzeit auf der Tagesordnung. Wie der Vorsitzende Martin Ammermüller mitteilt, "bemüht sich der Heimatverein seit Längerem um eine bessere Ausgestaltung des Geländes an der Brunnenallee".

Nachdem die Schmuckelemente an der Stützmauer des Berghangs zum Draitschbrunnen aufgetaucht sind, beschloss der Vorstand des Heimatvereins im März eine Prüfung, ob es sich lohnen würde, die Steinornamente der alten Stützmauer freizulegen und das Gelände des Draitschbrunnens insgesamt besser auszugestalten, um damit informativer und würdiger an den Draitschbrunnen als Ursprung der Entwicklung Godesbergs zum Bad zu erinnern. Inzwischen hat der Heimatverein den Garten- und Landschaftsarchitekten Franz Messinger beauftragt, mit der Stadt Bonn über Lösungsmöglichkeiten in diesem Zusammenhang Gespräche zu führen.

Wie Ammermüller außerdem mitteilt, verfasst der in Bonn lebende Autor Georg Schwedt mit Unterstützung des Heimatvereins zum 250. Geburtstag des seit 1805 an der Marburger Universität wirkenden Chemieprofessors Ferdinand Wurzer eine Publikation.

Im nächsten Jahr jährt sich zu Pfingsten (24. Mai) zum 225. Mal die Brunnenöffnung - und am 2. Juni 2015 jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag von Ferdinand Wurzer.

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