"Haus & Grund" "Mehr Polizei anstelle von Bürgerwehr"

BONN · Der Verein Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg hat sich gegen die Gründung von "Bürgerwehren" ausgesprochen. Sie seien eine Kapitulation des Rechtsstaates, heißt es in einer am Freitag verbreiteten Pressemitteilung.

Zum Gewaltmonopol des Staates gebe es keine Alternative. In kaum einem anderen Land Europas sei die Steuerquote so hoch wie in Deutschland. Geld sei da, müsse jedoch richtig verteilt werden, meint Vorsitzender Rudolf Sangenstedt.

Zur Lösung der Probleme in der "Einbrecherhochburg Bonn" favorisiert er hingegen eine verstärkte Kooperation zwischen Polizei und Bürgerschaft. Sangenstedt erwartet von der Landesregierung mehr Polizeibeamte sowie ihre sichtbare Präsenz in der Öffentlichkeit, "tagsüber sowie nachts".

Die Polizei in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sei aufgefordert, ihren Fahndungsdruck spürbar zu erhöhen. Die Behauptung der Polizeiführung in Bonn, die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen sei eine polizeiliche Schwerpunktaufgabe, sei wenig glaubwürdig, solange die Zahl der Straftaten steige und die der Aufklärung sinke. Zugleich appelliert der Vorsitzende an Vermieter und Mieter, sich über den häuslichen Einbruchsschutz zu einigen und die bekannten Schwachstellen wie Fenster, Haus- und Gartentüren systematisch zu beseitigen.

Im Godesberger Villenviertel haben Anlieger kürzlich einen privaten Wachdienst mit der Wahrung ihrer Interessen beauftragt.

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