Weihnachtskonzert der Päda-Musik-Ensembles Hinreißendes "Hallelujah" von Händel
Villenviertel · Bejaht man das Sprichwort "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder", dann ist die allgemein als Päda bekannte Otto-Kühne-Schule aus Godesberg ein guter Ort für Kinder, sich niederzulassen, denn etwa jedes vierte seiner Schulkinder musiziert oder singt - und dies auf hohem Niveau, wie es das traditionelle festliche Weihnachtskonzert am Montag erneut unter Beweis stellte.
Immerhin drei Chöre und ein stattliches Orchester bestritten den Abend. Den Auftakt machte der Unterstufenchor mit fünf Stücken aus dem Weihnachtsfilm "The Polar Express". Mit ihren noch nicht ganz entwickelten Stimmen konnte der mit fast 50 Mädchen und Jungen besetzte und unter der Leitung von Anne Meyer-Seeßelberg gut einstudierte Chor das Kirchenschiff nicht immer ausfüllen. Doch ihre Freude und ihr Enthusiasmus sprangen bei "Hot Chocolate" und "Rockin'on Top of the World" auf das Publikum über.
Der Mädchenchor der Unterstufe entführte anschließend das Publikum auf Französisch in die besinnliche und leicht melancholische Welt der "Kinder des Monsieur Mathieu" von Christophe Barratier. Gefühlvoll interpretierten die rund 30 jungen Mädchen unter der Leitung von Dorothea Bade fünf bezaubernde Stücke aus diesem Film.
Hierauf folgten drei Gospelsongs des an Stimmen reich besetzten Oberstufenchors, geleitet von Dietrich Thomas, der auch für den Gesamtabend verantwortlich zeichnete. Besonders im zweiten Song, "Soon Ah Will Be Done", überzeugte der Chor nicht zuletzt in den präzise artikulierten Staccatoabschnitten und dem klangvollen Schlussakkord. Auch die gesanglichen Herausforderungen der sich anschließenden eher beschaulichen Stücke "Abendlied" und "Northern Lights" meisterte der Chor in erstaunlich spielerischer Weise.
Nach dem einfühlsamen Spiel des geduldig auf seinen Einsatz wartenden jungen Orchesters, das besonders mit Händels "Wassermusik" eine erstaunliche Reife zeigte, folgte der Höhepunkt des Abends, als der Oberstufenchor mit Begeisterung das beliebte und hinreißende "Hallelujah" aus Händels Messiahs kraftvoll darbot. Mit heller, klarer Intonation bestach vor allem der Sopran in den hohen Passagen. Das Publikum, das sich auf den Bänken und den Seitengängen der leider noch nicht weihnachtlich geschmückten Sankt-Augustinus- Kirche drängte, wollte mit seinem tosenden Applaus die jungen Künstler kaum entlassen.
Der Abend war ein überzeugender Beweis für die Ernsthaftigkeit, mit der das Päda seinen Anspruch an eine künstlerische und musische gehobene Ausbildung seiner Schüler verfolgt.
