Die Bürger hatten in Schreiben an Bezirksverwaltungsstelle und Kommunalpolitiker und sowie in Leserbriefen an den GA protestiert. Außerdem sammeln sie Unterschriften für den Erhalt der gesunden Alleebäume. Wie berichtet, sollen zwischen Welfenstraße und Jahnallee fast alle alten Robinien gegen neue Bäume ausgetauscht werden. Um die Straße insgesamt neu zu ordnen und den Alleencharakter mit etwa gleich hohen Bäumen zu erhalten, müssten laut Amt für Stadtgrün nicht nur kranke Bäume weichen.

Die Bürger hatten am Wochenende unter anderem kritisiert, dass der Beschluss nun "im Schweinsgalopp" umgesetzt werde. der Bürgerwille werde missachtet. In Zeiten knapper Kassen sei das Fällen von gesunden Bäumen aus ökonomischen und Umweltgründen abzulehnen.

Gestern ging die Diskussion auf verschiedenen Ebenen weiter. Die FDP schrieb an Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. "Wir vertun uns nichts, wenn wir zur Klärung der Beschlusslage und der juristischen Fragen und zu einem fairen Dialog mit den Anliegern die Fällaktion zunächst einmal verschieben", so Ulrich Hauschild.

Gesunde Straßenbäume nur wegen der Optik zu fällen, gehe ihm gegen den Strich. Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann bat bei Umweltdezernent Rüdiger Wagner um Aufschub. Dazu soll es jetzt kommen. Die Bürger müssen ihr letztes Druckmittel wohl nicht einsetzen: Sie wollen die Fällarbeiten an der Augustastraße mit ihren Autos blockieren