Bad Godesberg Arbeitskreis Frühpädagogik feierte sein 40-jähriges Bestehen
BAD GODESBERG · "Vieles hat sich in 40 Jahren verändert, aber einiges ist geblieben", sagte Marc Hombeck an die Kinder und Eltern gewandt, die sich am Samstagnachmittag im Axenfeldhaus in Bad Godesberg eingefunden hatten.
Ursprünglich wurde der Kindergarten im Villenviertel aus einer Elterninitiative gegründet. 1973 herrschte Unzufriedenheit mit den Erziehungsstilen in anderen Einrichtungen. Die antiautoritäre Erziehung erhielt immer mehr Zuspruch. Deshalb gründete eine Gruppe von engagierten Eltern prompt mit 15 Kindern eine eigene Kita, die sich das Erziehungsmodell von Maria Montessori zum Vorbild nahm.
Zur Jubiläumsfeier zogen Team, Eltern und Kinder nun Resümee aus den vergangenen Jahren. Auch Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann war zu der Feier gekommen. Sie lobte vor allem das "Generationsübergreifende Projekt" des Arbeitskreises.
Denn die 25 Kindergartenkinder und die zehn Gruppenmitglieder unter drei Jahren besuchten schon ältere Leute und Demenzerkrankte im Johanniterhaus, um gemeinsam mit ihnen zu musizieren.
Musik gab es zur Feier des Tages vom "Boredas"-Streichquartett. "Wir spielen live und sind nicht aus dem Internet runtergeladen", scherzte Dirk Winkelmann, der die erste Violine spielt. Anschließend durften auch die Kinder mit einem "Schmetterlingstanz" ihr Können zeigen.
Hombeck schwelgte derweil weiter in Erinnerung. Nach der Gründung war man in einem Beerdigungsinstitut untergebracht und zog dann mit Regelmäßigkeit um. "Früher traf man sich zwei Mal in der Woche zu einem Elternabend", erzählte er. Das wäre heute kaum mehr vorstellbar. "Die Unlust, Protokoll zu schreiben, ist allerdings früher genauso groß wie heute", fügte er scherzend hinzu.
Man war sich aber einig, ohne Engagement von Seiten der Erzieher und von Seiten der Eltern geht es nicht. Der Arbeitskreis Frühpädagogik bleibt ein pädagogischer Verein für alle Beteiligten.
