Filmnächte in Friesdorf Anfang August Das Friesi glänzt mit Leinwandstars

FRIESDORF · Es ist voll auf der Liegewiese vor der großen Leinwand. Mehr als 530 Besucher sitzen dicht beieinander auf Picknickdecken, Isomatten und Sofakissen, eingehüllt in flauschige Decken, bestens versorgt mit kleinen Snacks, Popcorn, Cola und Wein. Aus den Boxen säuselt leise Musik, während alle darauf warten, dass der Film anfängt.

 Auf Picknickdecken und Handtüchern warten die Besucher im Friesdorfer Freibad auf die Dämmerung. Erst dann kann die Filmnacht unter freiem Himmel beginnen.

Auf Picknickdecken und Handtüchern warten die Besucher im Friesdorfer Freibad auf die Dämmerung. Erst dann kann die Filmnacht unter freiem Himmel beginnen.

Foto: Katharina Weber

Zum dritten Mal hatten die Freibad-Freunde-Friesdorf zu den "Freibad Filmnächten" eingeladen. Zum Auftakt lief am Freitagabend "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand". Insgesamt zeigt der Förderverein in Kooperation mit der Bonner Kinemathek vier Filme unter freiem Himmel. Besonderes Highlight: Vor Filmbeginn können die Besucher noch bis etwa 21.15 Uhr schwimmen.

War das Wetter bei den vergangenen Filmnächten stets gut, so tröpfelte es ausgerechnet am Freitag aus einer Wolke, die sich hartnäckig über dem Friesi hielt. Aber der Unmut über "diese eine Wolke" dauerte nicht lang an. Picknickdecken wurden kurzerhand mit Regenschirmen überdacht und der Schauer ausgesessen. Die Besucher im Becken planschten währenddessen unbeeindruckt weiter.

Der acht mal fünf Meter großen Leinwand hätte der Regen ohnehin nichts anhaben können, genauso wenig wie dem Projektor, der sicher in einem kleinen Anhänger untergebracht war. Pünktlich zum Sonnenuntergang präsentierte sich der Himmel wolkenleer. "Film ab" im Friesi.

Ingeborg Cziudaj, Vorsitzende der Freibad-Freunde-Friesdorf, war erleichtert: "Wir zittern jedes Jahr: Hält es aus? Hält es nicht aus?" Umso mehr freute sie sich, als sich das Wetter besserte. "Die Stimmung ist einfach Ferien pur. Oder Freude pur. Es ist einfach nur schön", sagte Cziudaj. Silvia Kuhn, ebenfalls Mitglied der Freibad-Freunde, besucht das Schwimmbad schon lange und unterstützt es gerne. "Ich habe hier schwimmen gelernt, und für mich ist es einfach ein Plus, das weiter zu erhalten und mich auch an den Aktivitäten, die hier gemacht werden, zu erfreuen", sagte sie.

Welcher Film läuft, scheint den Besuchern nicht so wichtig zu sein. Dagmar Pawlak sagte: "Ich finde es schön, hier im Friesi open-air einen Film zu gucken. Ich gucke hier wahrscheinlich alle Filme, wenn das Wetter gut ist." Auch Besucher, die sonst nicht ins Friesi gehen, haben den Weg ins Schwimmbad gefunden.

Susanne Walter zum Beispiel geht normalerweise ins Rüngsdorfer Freibad, aber das Freiluftkino hat sie überzeugt. "Ich finde das total cool, Open-Air-Kino zu gucken. Und vorher noch einmal ins Wasser zu hopsen, um abzukühlen, ist eine total nette Kombination. Außerdem lohnt es sich, die Leute zu unterstützen, die das Schwimmbad hier im Viertel aufrechterhalten wollen", sagte sie.

Für das kommende Wochenende hat Ulli Klinkertz von der Bonner Kinemathek wieder Filme ausgewählt, die besonders gut draußen funktionieren. "Männer im Wasser" läuft am Freitag, 1. August, am Samstag, 2. August, ist "Beziehungsweise New York" der für diese Saison letzte Film. Einlass ist jeweils um 20 Uhr. Die Karten gibt es für 6,50 Euro oder ermäßigt für fünf Euro nur an der Abendkasse. Da der Erlös aus Snack- und Getränkeverkauf dem Erhalt des Schwimmbads dient, ist Selbstversorgung untersagt. Aus Sicherheitsgründen dürfen keine Camping- oder Klappstühle mitgebracht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort