Geldautomatensprengungen in Bad Godesberg Zwei mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger festgenommen

Bad Godesberg/Leverkusen · Polizei Bonn nimmt nach dreimonatiger Ermittlungsarbeit zwei Männer fest, die im Verdacht stehen, mehrere Geldautomaten in Bad Godesberg in den vergangenen Monaten aufgesprengt und Bargeld erbeutet zu haben.

 Die Geldautomaten wurden mit einer großen Sprengkraft aufgebrochen.

Die Geldautomaten wurden mit einer großen Sprengkraft aufgebrochen.

Foto: Polizei Bonn

Nach dreimonatigen Ermittlungen hat die Polizei Bonn in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt NRW und der Staatsanwaltschaft Bonn am Montag die beiden Männer im Alter von 26 Jahren festgenommen. Am Montag führte eine Spezialeinheit der Polizei NRW den Zugriff auf die beiden Tatverdächtigen aus den Niederlanden in einem Imbiss in Leverkusen aus.

Die beiden 26-Jährigen sollen mehrere Bankautomaten gesprengt und das enthaltene Bargeld erbeutet haben. Bei den Sprengungen war ein hoher Sachschaden entstanden. "Die angerichteten Sach- und Gebäudeschäden belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro, zum Glück wurden keine Anwohner oder Passanten verletzt", so Kriminalhauptkommissar Thomas Praßel.

Gegen den Hauptverdächtigen hat der Richter Haftbefehl wegen des Verdachtes des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des Diebstahles im besonders schweren Fall erlassen. Gegen seinen Komplizen ermittelt die Polizei derzeit noch. Die Polizei prüft zudem, ob die Taten auch in Zusammenhang mit weiteren Taten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden stehen.

Seit Oktober vergangenen Jahres wurden in Bad Godesberg im Rahmen von fünf Taten die Bankautomaten verschiedener Geldinstitute aufgebrochen. Die letzte Sprengung eines Automaten ereignete sich Ende März diesen Jahres.

Im Januar war in einer Tiefgarage in Bad Godesberg ein Motorrad sichergestellt worden, das die Unbekannten einer Sprengung zuvor vermutlich als Fluchtfahrzeug verwendet hatten. Dies war ein weiterer Ansatzpunkt für die Beamten einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats für Organisierte Kriminalität (KK 21) und die Staatsanwaltschaft Bonn.

Die von Kriminalhauptkommissar Praßel in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Dr. Andreas Riedel zum Teil verdeckt geführten Ermittlungen lieferten in der Folge Hinweise auf mindestens zwei niederländische Staatsbürger, die enge Kontakte zu Personen nach Bad Godesberg hatten und sich auch zeitweise hier aufhielten. Im Zuge der kriminalpolizeilichen Recherchen, in die auch die Ermittlungskommission "Heat" des Landeskriminalamts NRW und die niederländische Polizei einbezogen waren, verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen die beiden Tatverdächtigen zunehmend. Sie sollen, so Hauptkommissar Praßel, äußerst konspirativ und professionell bei ihrem hochgefährlichen Vorgehen agiert haben. (ga)

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