Kommentar Zügel für Ehrenamtler

Es gibt Dinge, die sprechen in einem Maße für sich, dass sie eigentlich keiner weiteren Kommentierung bedürfen.

Im Falle der von Bezirksbürgermeisterin Stein-Lücke "erfundenen" Protokollassistenten, die Oberbürgermeister Nimptsch jetzt mit Hinweis auf Versicherungsfragen gern an die Zügel nehmen würde, liegen die Dinge insofern anders, als der OB seine Verantwortung mit einem Terminus geltend macht, der in Bad Godesberg aufhorchen lassen dürfte: Seiner Fürsorgepflicht.

Fürsorge im vorliegenden Ausmaß hätten sich die Godesberger von der Verwaltungsspitze sicher auch gewünscht, als es im Stadthaus zuletzt um den Erhalt von Kammerspielen, Kurfürstenbad oder Freibad Friesdorf gegangen ist. Verglichen mit dem dramatischen Abbau von Godesberger Infrastruktur ist die Begleitung der Bezirksbürgermeisterin durch engagierte Einwohner - salopp gesagt - von einer nicht zu überschätzenden Egalheit.

Interessant wäre gleichwohl, welchen Aufwand das Rechtsamt für seine Expertise betrieben hat. Ein Oberbürgermeister kann die letzten Monate seiner Amtszeit auch anders nutzen, als sich um die Politikverdrossenheit verdient zu machen.

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