Musikerporträt Von der Pizzeria auf die Profibühne

Godesberg/Wachtberg · Christian Meringolo wusste schon als Kind, dass er Musiker werden wollte. Seit fast zwei Jahren lebt er seinen Traum vom Künstlerdasein als Sänger und Gitarrist. Am Samstag spielt er mit seiner Band bei „Bönnsch am Rhein“.

 Christian Meringolo ist ein aufstrebender Musiker aus Niederbachem.

Christian Meringolo ist ein aufstrebender Musiker aus Niederbachem.

Foto: Axel Vogel

„Bei meiner Mutter im Auto habe ich damals immer Kassetten von Eros Ramazzotti gehört“, erinnert sich der 29-Jährige, der in Bad Godesberg aufgewachsen ist und dessen Eltern aus Italien stammen. Als er gerade sieben Jahre alt war, habe seine Mutter ihm vorgeschlagen, dass er doch Gitarrenunterricht im „Juco“ in Muffendorf nehmen könne. Und weil sein Idol Eros Ramazzotti auch Gitarre spielte, habe er damals keine Sekunde gezögert und zugesagt.

Acht Jahre später habe er dann ohne Unterricht weitergemacht. „Meine Eltern führen ein italienisches Restaurant – die Trattoria & Pizzeria Italia. Dort habe ich immer schon Musikbegleitung zum Essen gegeben. Zu dieser Zeit kamen auch die ersten Anfragen“, so Meringolo.

Eigentlich habe er eine Lehre als Kaufmann für Versicherungen und Finanzen gemacht und auch sechs Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Nebenbei habe er aber immer Musik gemacht und auch schon damit verdient. „Vor fast zwei Jahren habe ich dann entschieden, mich voll und ganz auf die Musik zu konzentrieren. Seitdem habe ich um die 70 bis 100 Auftritte im Jahr“, berichtet Meringolo.

Er habe auch schon im Ausland gespielt – zum Beispiel in Italien, auf Mallorca und viermal in Wien. „Wien ist mein zweites musikalisches Standbein. Im Herbst und im Winter gebe ich dort zwei weitere Konzerte.“ Bei seinen Auftritten spiele er zumeist italienische Musik. Die Auswahl der Songs setze sich zumeist aus eigenen Liedern und bekannten italienischen Covers zusammen.

Ende September gebe er in der Harmonie ein Konzert, dass er komplett eigenständig geplant habe. „So etwas habe ich vorher noch nie gemacht. Die Gastmusiker sind Freunde von mir. Ein paar logistische Fehler sind mir aber noch passiert. Ich habe zum Beispiel keine Presseplätze eingeplant.“ Die Tickets waren jedoch bereits nach 30 Tagen vergriffen. Eine Zusatzvorstellung findet im September 2017 statt. „Ich war total überrascht und begeistert, dass das Konzert so gut angenommen wurde“, freut sich der 29-Jährige.

2007 entstand sein erstes Album „Crescendo“. Einigen Film- und Hörbuchvertonungen folgten ab 2010 Videoclips, zum Beispiel zum Song „Todo Puede Cambiar“ anlässlich des Weltjugendtags in Madrid. Erfolgreich angelaufen bei Youtube sei auch der Videoclip zu seinem neuen Album „Life and Love“. „Von der Musik kann ich gut leben. In meinem alten Beruf habe ich ein bisschen mehr verdient. Aber das nehme ich zurzeit gerne in Kauf.“ Was Musik angeht, habe er eine klare Haltung. „Moderne Musik ist mir zu elektrisch. Ich brauche Instrumente und Harmonien. Ich bin da sehr traditionell behaftet. Das merkt man auch meinen Songs an“, so Meringolo.

Christian Meringolo und seine Band treten am Samstag, 11. Juni, bei „Bönnsch am Rhein“ auf. Die Veranstaltung der Bürgerstiftung Rheinviertel findet um 19.30 Uhr im Pfarrgarten St. Evergislus, Hardtstraße 16, in Plittersdorf statt.

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