Jubiläum in Bad Godesberg Von der Glühbirne zur Lichtplanung

Mehlem/Lannesdorf · Das Elektro- und Lichthaus Enzinger feiert 50-jähriges Bestehen mit vielen Gästen und rotem Teppich. Auftraggeber sind nicht nur Privatleute, sondern auch Industrie und Kirchengemeinden.

 Umgeben von 10.000 Leuchten: Michael und Werner Enzinger führen das Traditionsunternehmen.

Umgeben von 10.000 Leuchten: Michael und Werner Enzinger führen das Traditionsunternehmen.

Foto: Benjamin Westhoff

Nationalspieler Toni Kroos hat Michael und Werner Enzinger ein Geschenk zum Jubiläum gemacht. Das mit Spannung erwartete WM-Tor gegen Schweden kurz vor Schluss setzte dem großen Fest zum 50-jährigen Bestehen des Lichthauses Enzinger am Wochenende die Krone auf. Die Geschäftsführer hatten ihren Gästen den roten Teppich ausgerollt, um auf eine erfolgreiche Handwerksgeschichte zurückzublicken.

Vor 50 Jahren hatte Vater Werner Enzinger den Betrieb in Mehlem gegründet. Drei Jahren später beschäftigte er bereits 18 Mitarbeiter. Heute hat das Familienunternehmen 61 Mitarbeiter und bisher insgesamt 241 Auszubildende in Handwerk, Einzelhandel und Büro fit für für den Beruf gemacht. 1992 stiegen die Söhne Michael und Werner Enzinger ins Unternehmen ein, die im selben Jahr ihre Meisterprüfungen abgelegt hatten.

Sie setzten einen neuen Schwerpunkt auf maßgeschneiderte Beleuchtung und gründeten am Aennchenplatz das erste Lichthaus, das mit dem Umzug 1997 ins eigene Geschäftshaus schnell größer wurde. „Es war der Beginn der Halogentechnik. Wir konnten alles aus einer Hand anbieten statt Leuchten anzubringen, die die Kunden anderswo gekauft hatten“, erinnert sich Werner Enzinger, der heute noch für das Lichthaus zuständig ist, während Michael Enzinger den kaufmännischen Bereich und die Elektroabteilung leitet. Mussten die jungen Elektromeister 1992 noch selbst bei namhaften Herstellern anklopfen, kommen die Firmen heute von sich aus, um unter den mehr als 10.000 Leuchtideen vertreten zu sein, darunter Designklassiker und Modelle kleiner Manufakturen.

In den vergangenen 50 Jahren hat Enzinger nicht nur zahlreiche Privathäuser erleuchtet. Auch die Bundesgartenschau in Bonn, die Düsseldorfer Staatskanzlei sowie die Kammerspiele und die Bonner Oper gehörten zu den Kunden. Die Technik hat sich von der Glühbirne über die Halogenlampe bis zur energiesparenden Technik weiterentwickelt. Mit Licht lassen sich ganz unterschiedliche Stimmungen und Raumerlebnisse erzeugen, sodass die Lichtplanung heute ein wichtiger Schwerpunkt ist. Werner Enzinger ist außerdem Experte für Kirchenbeleuchtung, ein leuchtendes Bespiel kann man demnächst an der Godesberger Kirche St. Marien erleben.

Licht ist nur die eine Hälfte des Geschäfts. Die Elektriker sind an verschiedenen Großprojekten beteiligt, wie den Siebengebirgsterrassen an der Deutschherrenstraße. Sie statten neue Industriehallen aus und liefern smarte Technik für Privathäuser.

Ein Geschenk haben sich die Enzingers zum Jubiläum selbst gemacht. Seit einigen Monaten steht eine Jakowlew Jak-18 auf dem Dach des Lichthauses an der Drachenburgstraße. Das sowjetische Schulungsflugzeug wurde vor 50 Jahren nach Deutschland gebracht. Seit es in Lannesdorf gelandet ist, wird es dort natürlich auch ins rechte Licht gesetzt.

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