Benefizaktion "Sternenlicht" Viele kennen von zu Hause kein schönes Fest

BAD GODESBERG · Bad Godesberg. Ob Schminksets, Bücher, Spielzeugbagger oder ein pinker Föhn: Die Weihnachtswünsche der Kinder und Jugendlichen im Hermann-Josef-Haus der Caritas sind vielseitig.

 Initiatorin Lilo Franzen (hinten links) übergibt gemeinsam mit ihrem Hund die Geschenke an das Team um Heiko Born (hinten rechts) und die Kinder des Hermann-Josef-Hauses.

Initiatorin Lilo Franzen (hinten links) übergibt gemeinsam mit ihrem Hund die Geschenke an das Team um Heiko Born (hinten rechts) und die Kinder des Hermann-Josef-Hauses.

Foto: Horst Müller

Einmal im Jahr setzt die Kooperationsgruppe von Supernova-Godesberg mit ihrer Aktion "Sternenlicht" alles daran, diese Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen. Am Mittwoch übergaben die Organisatoren der guten Tat rund 200 Geschenke an die Einrichtung.

"Das besondere an der Aktion ist, dass sich die Beschenkten und die Schenkenden gar nicht kennen", sagte Initiatorin Lilo Franzen bei der Übergabe. Im Vorfeld haben die Kinder und Jugendlichen nämlich anonyme Wunschzettel in Form von Sternen gebastelt, die dann in den Geschäften verteilt worden sind. Die Kunden haben die kleinen Kunstwerke aus Pappe, die von den Bewohnern der Einrichtung reichlich verziert worden waren, zur Erfüllung der Wünsche mitgenommen.

"Damit die Kosten für die Präsente aber nicht zu hoch werden, haben wir einen Richtwert von 15 Euro pro Kind festgesetzt", so Franzen. Bis jetzt seien die bunten Wunschzettel in jedem Jahr in kürzester Zeit vergriffen gewesen, sei kein Kind leer ausgegangen, freut sich die Initiatorin über die gute Resonanz.

"Für uns ist diese Aktion sehr wichtig", erklärte Heiko Born vom Hermann-Josef-Haus. "Die Kinder sind aufgrund ihres bisherigen Lebens Enttäuschungen gewohnt." Das Haus ist eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, in der junge Menschen aus schwierigen Lebenssituationen stationär, teilstationär und ambulant betreut werden. Hier finden zum Beispiel Mütter im Teenager-Alter, Missbrauchsopfer und Scheidungskinder eine Anlaufstelle.

Die wohltätige Schenkaktion, die mittlerweile zum 14. Mal stattfand, soll den Schützlingen des Kinderheims die Festtage etwas versüßen. "Viele der Kinder kennen von zu Hause kein schönes Weihnachtsfest", berichtete Born. Den pinken Föhn hatte sich übrigens die 15-jährige Anna-Lena gewünscht. Lange überlegen musste sie für ihren doch sehr speziellen Wunsch nicht. "Ich habe so einen Fön in einem Schaufenster gesehen", sagte sie. "Außerdem ist der Fön in unserer Mädelsgruppe ständig besetzt."

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