Spielhaus am Viktoriaplatz Vicky-Haus in Plittersdorf soll wieder öffnen

PLITTERSDORF · Lange Zeit gab es am Viktoriaplatz ein Spielhaus für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Doch seit mehreren Jahren ist dieses Spielhaus geschlossen. Jetzt hat eine Plittersdorferin einen Bürgerantrag, es wieder zu öffnen.

 Zwei Kinder spielen auf dem Viktoriaspielplatz. Im Hintergrund befindet sich das geschlossene Vicky-Spielhaus.

Zwei Kinder spielen auf dem Viktoriaspielplatz. Im Hintergrund befindet sich das geschlossene Vicky-Spielhaus.

Foto: Judith Nikula

Lange Zeit gab es am Viktoriaplatz ein Spielhaus für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Im Vicky-Haus konnte gemalt, gebastelt, gekocht und gebacken werden. Zahlreiche Spielgeräte und Fahrzeuge waren für die Jüngsten vorhanden, regelmäßig fanden kreative Workshops statt. Doch seit mehreren Jahren ist dieses Spielhaus geschlossen. Nun liegt ein Bürgerantrag vor, der die Wiedereröffnung fordert. Über ihn entscheidet die Bezirksvertretung am kommenden Mittwoch.

Es sei traurig und unverständlich, dass das Vicky-Spielhaus den Plittersdorfer Kindern nicht mehr offen stehe, heißt es in diesem Antrag. Der Spielplatz werde von vielen Familien besucht, das Spielhaus mit seinen vielfältigen Angeboten fehle im Ortsteil. Geeignete Alternativen seien nicht vorhanden, denn der nächstgelegene Freizeittreff Quasi in der Rheinaue liege für einen kurzen Ausflug aus Plittersdorf zu weit entfernt. Auch, dass Eltern und Kinder die öffentlichen Toiletten, die in dem Spielhaus vorhanden waren, nicht mehr nutzen können, sorge für Unmut.

Wie aus dem Bürgerantrag außerdem hervorgeht, hatte sich dessen Verfasserin zwischenzeitlich um eine freiwillige Patenschaft für das Vicky-Spielhaus beworben. Im November 2018 hatte das Amt für Kinder, Jugend und Familie davon jedoch abgeraten. „Das Ganze gestaltet sich schwierig“, so die Antwort. Dies geht aus einer Mail hervor, die dem öffentlichen Bürgerantrag angehängt ist.

Auf Anfrage äußerte die Stadt jedoch, dass von einer Patenschaft keineswegs abgeraten worden sei. „Grundsätzlich steht der Übernahme einer Spielplatzpatenschaft nichts entgegen“, so die Stellungnahme. Zunächst seien dafür lediglich Gespräche mit der Beethovenschule notwendig, von der das Spielhaus mittlerweile als Standort zur Kurzbetreuung genutzt werde. Dies kam in dem Antwortschreiben der Stadt, das im November des vergangenen Jahres verfasst wurde, allerdings nicht zur Sprache. Dort war explizit von einer Patenschaft abgeraten worden, da, so der Wortlaut, „von Seiten der Fachabteilung hierzu keine einheitliche Meinung besteht“.

Dass das Spielhaus auf dem Viktoriaplatz nicht weiter betrieben werden sollte, hatte die Bezirksvertretung im März 2016 auf Antrag der CDU mehrheitlich entschieden. Im Gegenzug sollte das One World Mobil beibehalten werden, das zunächst nur als temporäres Angebot in Bad Godesberg angedacht war, während das Hansa-Haus saniert wurde. Die Argumente der Union lauteten damals: Auf das Vicky-Spielhaus könne verzichtet werden, weil das Axenfeldhaus mit ähnlichem Angebot in direkter Nähe liege. Außerdem könne das One World Mobil auch am Viktoriaplatz Halt machen.

Mit Blick auf den aktuellen Bürgerantrag will die CDU die Verwaltung nun erneut dazu auffordern, den Bedarf für ein Spielhaus am Viktoriaplatz zu überprüfen. Dies äußerte der Stadtverordnete Christoph Jansen auf Nachfrage.

Die SPD betont hingegen: Auch ohne vorherige Überprüfung stehe außer Frage, dass ein Spielhaus am Viktoriaplatz gebraucht werde. „Wir unterstützen den Antrag“, sagt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester. Plittersdorf leide ohnehin darunter, dass es nicht genügend Spielplätze im Ortsteil gebe.

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