Geplante Moschee in Bad Godesberg Verein will Parkplatzzahl an der Weststraße erhöhen

Bad Godesberg · Der Kulturverein beabsichtigt auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände an der Weststraße eine Moschee samt Kulturzentrum zu errichten. Nun kommt Bewegung in die Sache.

In dieses leerstehende Stadtwerkegebäude an der Weststraße will der Moscheeverein einziehen.

In dieses leerstehende Stadtwerkegebäude an der Weststraße will der Moscheeverein einziehen.

Foto: Ronald Friese

Es scheint Bewegung in den Verkauf des Stadtwerke-Hauses an den marokkanischen Kulturverein zu kommen. Das bestätigte Stadtsprecherin Monika Hörig auf Anfrage: „Es sind überarbeitete Pläne eingereicht worden.“ GA-Informationen, wonach bei der Anzahl der Parkplätze nachjustiert wurde, wollte Hörig aber nicht kommentieren.

Wie mehrfach berichtet, beabsichtigt der Kulturverein auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände an der Weststraße eine Moschee samt Kulturzentrum zu errichten. Allerdings würde es kein neues Gotteshaus geben; vielmehr soll die Al-Ansar-Moschee von der Bonner Straße auf das 3500 Quadratmeter große Gelände verlagert werden.

Nach Bekanntwerden des Vorhabens im Spätsommer hatten sowohl einige Gewerbetreibende wie auch Oberbürgermeister Ashok Sridharan Skepsis geäußert. Ein Kritikpunkt: Die Anzahl der Stellplätze, die mit 21 als zu gering angesehen wurde.

50 bis 55 Parkplätze sind im Gespräch

Nun sollen es wohl 50 bis 55 werden. „Diese sollen auf einem benachbarten und unbenutzten Grundstück entstehen, was ebenfalls den Stadtwerken gehört“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Georg Fenninger. Für ihn ist deshalb eine Einigung in „greifbarer Nähe“. Kritik am Standort konnte und kann er nicht nachvollziehen: „Die Parkplätze sind doch nur beim Freitagsgebet ein Problem, aber für das, was in der Woche los ist, reichen sie“, meinte der CDU-Mann.

Von Einigung spricht Hörig nicht, aber von einer möglichen Lösung. Zunächst werde der OB mit den Vereinsmitgliedern sprechen, ein Datum stehe noch nicht fest. „Wenn dann eine Lösung gefunden ist, wird es eine Versammlung geben mit dem Verein und den Gewerbetreibenden“, so die Stadtsprecherin. Daran dürften auch Medienvertreter teilnehmen. Beim ersten Treffen im September, bei dem Stadt und Betriebe zusammenkamen, war die Presse nicht eingeladen worden.

Zurückhaltend reagierten die Stadtwerke am Montag auf eine GA-Anfrage. Der Aufsichtsrat habe dem Angebot des Vereins bereits im Sommer 2015 zugestimmt, sagte Vizesprecherin Veronika John. Und weiter: „Das Grundstücksgeschäft ist noch nicht abgeschlossen, weil es daran gebunden ist, dass der Käufer eine Baugenehmigung erhält.“ Details zum Verkauf nenne sie nicht. Der Vorstand des marokkanischen Kulturvereins war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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