König-Fahad-Akademie Völkerverständigung beginnt bei der Sprache

PENNENFELD · Eine Annäherung der Völker funktioniere am besten über die Sprache, sagte Ahmed Ali Al-Zahrani, Leiter der König-Fahad-Akademie. Er freue sich deshalb, dass in diesem Jahr 25 Deutsche an seiner Schule Arabisch gelernt haben.

Die haben im Herbst einen Anfängerkurs begonnen, für den sie letzten Donnerstag die Zeugnisse von Al-Zahrani erhielten. Einige Teilnehmer arbeiten in der Flüchtlingshilfe, für sie ist der Kurs kostenlos. Franziska Hirschberger hat ein Praktikum in der Integrationsagentur absolviert. „Dadurch bin ich mit der Sprache in Kontakt gekommen.“ Sie würde den Kurs auch weiterführen, denn viel mehr als die grundlegenden Vokabeln und das Alphabet haben sie noch nicht gelernt.

Isolde Born und Gabriele Schulte interessieren sich privat für die Sprache. „Wir haben in Bad Godesberg ja einige arabische Nachbarn“, so Born. „Ich möchte einfach im Alltag kommunizieren können. Und ich möchte wissen, was auf den Geschäften draufsteht.“ Ihre ersten Sprachversuche seien schon gut angekommen, und sie habe festgestellt: „Die Nachbarn wirken nicht mehr so fremd. Man muss ja auf einen zugehen und miteinander reden.“ Nur so funktioniere Völkerverständigung.

Schulte genießt das „Völkergemisch“ in Bad Godesberg. Bei einem Tag der offenen Tür in der Akademie habe sie das Angebot für den Kurs gesehen und die Gelegenheit genutzt. Das mache auch Spaß, fand Helgard Rehders. „Und vor allem erhalten die Lernenden hier so ganz nebenbei einen Einblick in den arabischen Kulturraum von Nordafrika bis zum Mittleen Osten.“ Ihr ermögliche der Kurs einen „Dialog auf Augenhöhe, gepaart mit dem wesentlichen Merkmal der orientalischen Gastfreundschaft“.

Dafür sorgten vor allem der Germanist Hazem Alam Ei-Din und der Arabist Mohammed Rabaoui, die den Kurs in der Fahad-Akademie im „Team-Teaching“-Verfahren zu zweit leiten.

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