Wohnen im früheren Hotel Umbau des "Hofs von Holland" geht wieder voran

Plittersdorf · Der Umbau des Hofs von Holland schreitet voran. Im ehemaligen Hotel Garni entstehen sieben Wohnungen von 70 bis 90 Quadratmeter Größe.

 Der ehemalige Hof von Holland an der Turmstraße wird derzeit in ein Wohnhaus umgebaut.

Der ehemalige Hof von Holland an der Turmstraße wird derzeit in ein Wohnhaus umgebaut.

Foto: Richard Bongartz

Beim Umbau des ehemaligen Hofs von Holland an der Turmstraße lief nicht alles so glatt, wie es sich Investor und Nachbar Thomas Huhn gedacht hat. Er hatte mit dem Kanalbau in der Straße zu kämpfen und überdies Auseinandersetzungen mit der Stadt. Doch nun ist er frohen Mutes, dass im kommenden Frühjahr die ersten Bewohner einziehen können. Dabei ist das an der Straße zu sehende Haus nur ein Teil des umfangreichen Bauprojektes.

Durch die Einfahrt mit ihrem Torbogen kommt man in den hinteren Teil der Baustelle, wo ein separates Einfamilienhaus mit 160 Quadratmetern Wohnfläche entsteht – der Rohbau steht schon. Das gilt auch für den neuen Anbau am Altbestand mit 120 Quadratmetern Raum. Im ehemaligen Hotel Garni entstehen sieben Wohnungen von 70 bis 90 Quadratmeter Größe.

Das Ensemble stand 2015 zum Kauf, was Huhn bei seinen Spaziergängen mit seinem Hund sofort aufgefallen war. Er kaufte das Hotel mit seinem Partner (Raithel-Huhn GbR) und begann 2017 mit dem Abriss. Doch das gestaltete sich alles andere als einfach. „Hinten gab es ja eine riesige Kegelbahn und Tanzschule“, sagt der Plittersdorfer.

Stadt verhängte Baustopp

Dann machten ihm die Kanalarbeiten einen Strich durch die Rechnung, denn die Turmstraße wurde für gut ein Jahr gesperrt. „Das war wie im alten Rom“, sagt er. Wann immer es möglich war, rückten die Arbeiter mit Kleinstgeräten an, denn mit schweren Geräten wären sie nicht durchgekommen – schon gar nicht zu den hinteren alten Gebäudeteilen. „Das hat bei vielen Leuten die Nerven strapaziert. Unsere aber noch viel mehr“, sagt Huhn.

Zu schaffen machte ihm auch der von der Stadt verhängte Baustopp von neun Monaten. Dabei ging es um die Statik, denn die Verwaltung habe befürchtet, das Haus sei einsturzgefährdet gewesen. Das alles konnte letztlich aber geregelt werden. „Die alte Fassade zu lassen war mir wichtig“, sagt der Investor, der die Rundbögen und Gauben mag. Viel mehr als die heute üblichen Staffelgeschosse, von denen er selbst auch schon genügend gebaut habe. Der Erhalt habe aber auch Vorteile gehabt, weil Huhn das oberste Geschoss beibehalten darf – immerhin 100 Quadratmeter Wohnfläche mit Blick auf Rhein und Siebengebirge. Bei einem Abriss hätte der Neubau niedriger werden müssen, um sich der Umgebungsbebauung anzupassen.

Die Substanz des früheren Familienhotels mit 21 Betten war noch in Ordnung. Nur beim Dach habe es Überraschungen gegeben, weil es ohne Ringanker, der alles zusammenhält, befestigt worden war. Der Dachstuhl sei einfach auf verschiedenen Mauern aufgesetzt gewesen. Das wird nun geändert.

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