Müll-Chaos in Godesberg Stadt kontrolliert Abfallbehälter und Container

BAD GODESBERG · Immer mehr Godesberger klagen über chaotische Zustände an den Containern. Ein abschreckendes Beispiel gibt es den Schilderungen eines Bürgers zufolge an der Kreuzung An der Nesselburg/Langenbergsweg.

Die Stadtverwaltung hat die Situation an den Papier-, Glas- und Altkleidercontainern aufmerksam im Blick und ist bemüht, gegen Verschmutzungen, Vandalismus und illegal abgestellte sowie überfüllte Behälter vorzugehen. Das haben Vertreter der Verwaltung jetzt gegenüber den Mitgliedern der Bezirksvertretung ausdrücklich beteuert.

Anlass für die Erklärung ist die zunehmende Zahl von Anwohner-Beschwerden. Vor allem im Süden Godesbergs, in Mehlem, Lannesdorf und Pennenfeld, wird immer häufiger Kritik über überfüllte und zweckentfremdete Container und vermüllte Straßen laut.

Ein abschreckendes Beispiel gibt es den Schilderungen eines Bürgers zufolge an der Kreuzung An der Nesselburg/Langenbergsweg. Für die CDU gab Jan Claudius Lechner zu bedenken, dass dort in der Tat sehr viele Container anzutreffen sind, was Ulrich Hauschild (FDP) mit der Nähe zu Wachtberg erklärte, wo es keine öffentlichen Müllsammelcontainer gibt.

Für Hillevi Burmester (SPD) liegt die Ursache woanders: "Viele Mietshäuser verfügen nicht über ausreichend Kapazitäten für Mülltonnen. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir die Zahl der Container an den Straßenrändern reduzieren wollen", sagte sie. An der Nesselburg soll nun ein Ortstermin stattfinden, um das Thema weiter verfolgen zu können.

Eine Mehrheit fand der Bürgerantrag mehrerer Mehlemer, die den Gehweg in Höhe der denkmalgeschützten Villa Drachenstein an der Mainzer Straße als Standort für die übliche Batterie von Wertstoffcontainern für denkbar ungeeignet halten. Außer der SPD stimmten alle Fraktionen dafür, sie dort zu entfernen.

Ein Ortstermin wurde nicht mehr als nötig angesehen. Generell versicherte der zuständige Vertreter der Verwaltung, die Stadt leere ihre Container regelmäßig und habe alle Standorte im Blick.

Allerdings seien Missbrauch und Zweckentfremdung leider sehr verbreitet. "Wenn wir alle Standorte auflösen würden, an denen es zu Problemen kommt, blieben noch 20 Prozent aller Container übrig", sagte er und gab auch zu bedenken, dass die Vermarktung von Altpapier dazu beitrage, die Müllgebühren der Bürger niedrig zu halten.

Sofern die Eigentümer von Altkleidercontainern, etwa caritative Organisationen, die Behälter ohne Genehmigung der Stadt aufstellten, gehe die Verwaltung dagegen vor. Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann regte angesichts der wachsenden Zahl von Sozialkaufhäusern an, den Bedarf an Kleidercontainern ebenfalls zu überprüfen.

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