Streit um Erlebniswelt Stadt: Stehen in Kontakt mit Haribo

BAD GODESBERG · Die Diskussion um die geplante und wieder verworfene Haribo-Erlebniswelt an der Friesdorfer Straße sorgt für Kontroversen. Nachdem die Bonner CDU den Umgang der Verwaltung mit dem Unternehmen kritisiert und befürchtet hatte, Haribo könnte der Bundesstadt den Rücken kehren, reagiert nun die Stadt auf die Vorwürfe.

"Einer Aufforderung durch Politiker der Bonner CDU, Haribo oberste Priorität einzuräumen, bedarf es nicht", teilte Stadtsprecherin Monika Hörig mit.

Man dürfe darauf vertrauen, dass die "betreffenden Fragen von der Verwaltung in Abstimmung mit dem Unternehmen bearbeitet werden". Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch habe bereits vor geraumer Zeit "eigens eine ämterübergreifende Projektgruppe unter der Leitung von Amtsleiter Wilfried van Vorst eingerichtet, die mit dem Unternehmen die Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung sehr eingehend prüft", so Hörig. Außerdem stehe Nimptsch selbst in Kontakt mit der Unternehmensspitze.

Ihnen gehe es ausschließlich um die Sache, entgegnete Philipp Lerch, Kreisvorsitzender der Bonner CDU. "Aus unserer Sicht ist bisher zu wenig geschehen. Für uns gibt es keinen Fortschritt in der Sache." Nur darum ginge es, Parteienschelte sei fehl am Platz. "Es ist Aufgabe der Parteien, sich konstruktiv einzubringen", betonte Lerch. Deswegen wolle man auch Ergebnisse sehen.

Nichtsdestotrotz wünsche sich die CDU, "dass die Projektgruppe in Fahrt kommt". Allerdings sei anzumerken, dass die CDU bisher in keinem Ausschuss oder ähnlichem von der Arbeitsgruppe gehört habe. Was die Arbeitsgruppe genau getan hat - darüber möchte sich CDU-Fraktionsgeschäftsführer Georg Fenninger nun ein Bild machen. Er beantragt Akteneinsicht.

Im Zusammenspiel mit Haribo sei einiges schiefgelaufen, sagte Fenninger. Allerdings sei das kein Haribo-spezifisches Problem. "Die Betreuung des Mittelstands, von Investoren und Großunternehmen ist in Bonn nicht so, wie wir uns das vorstellen. Da sind andere Städte schon weiter."

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